Erklärbare 0:5-Heimniederlage.
Nach „Rot“ für den FSV-Keeper beim Stand von 0:0 über eine Stunde in Unterzahl.
Mit dem Landesliga-Absteiger SV Neufraunhofen bekamen die Bergstädter beim Heimspiel am Freitag- abend in der Bezirksliga West ein sportliches „Groß-Kaliber“ vorgesetzt, dass zwar, wie der FSV beim TSV Ergoldsbach (0:0), selber auch nur mit einem Remis (3:3) gegen den FC Ergolding in die Saison gestartet war, aber aufgrund seiner fußballerischen Qualitäten als klarer Favorit der Partie betrachtet werden musste.
FSV Landau: Felix Bielmeier (31. Louis Neußendorfer), Lefter Cuku (63. Timo Seer), Patrick Ortmeier, Kevin Löffler, Thomas Etzel, (79. Antonio Jankovic) Alexander Knipf (68. Eric Ruder), Florian Reitberger, Valentin Damböck, Michael Gröstenberger, Florian Sommersberger und Anton Metzner (82.) Thomas Schretten- brunner).
Torfolge/Schützen: 0:1 (36.) Stefan Haas, 0:2 (42.) Michael Gerauer, 0:3 (52.) Stefan Haas, 0:4 (74.) Florian Schöne), 0:5 (87.) Daniel Treimer mit direktem Freistoß.
Unter der Leistung von Landesliga-Referee Xaver Scheungrab (SR-Gruppe Passau) verfolgten 170 Zuschauer die Begegnung, und haben bis zum umstrittenen Platzverweis für FSV-Keeper Felix Bielmeier wegen angeblichem Handspiels außerhalb des Strafraums eine ausgeglichene Partie, in der Landau sogar mit einer Top-Chance für Metzner aufwartete (25.), damit aber am Gäste-Keeper scheiterte.
Dass der Ex-Landesligist auch in dieser Saison zu den Top-Teams der Bezirksliga gehören wird, das demonstrierten sie trotz heftigster Gegenwehr des FSV zwar erst in Überzahl, aber dafür konnten sich die Bergstädter nichts kaufen, denn spätestens nach dem 0:3 kurz nach der Pause befanden sie sich endgültig auf der Verliererstraße.
Bedingt durch die Ausfälle von Fischer, Riedl, Häuser, Oswald, Elsberger und die beruflich begründete Verspätung von Seer, rückten nicht nur Ruder und Schrettenbrunner auf die Bank nach, und kamen im Verlauf der Partie zum Einsatz, sondern auch Hannes Obermeier saß nach einem Jahr Verletzungs-pause erstmals für den Fall der Fälle auf der Bank.
Dass er nicht zum Einsatz kam, lag an der Aussichtslosigkeit, noch zu verhindern, was irgendwann nicht mehr zu verhindern war, nämlich eine klare Niederlage.
Alexander Knipf rückte durch das Mitwirken von Thomas Etzel wieder ins Mittelfeld, um zusammen mit Valentin Damböck und Florian Reitberger,sowie ihren beiden Außenbahn-Spielern Florian Sommers- berger und Michael Gröstenberger den zu erwartenden Gäste- Ansturm auf die eigene „Vierer-Kette“ etwas zu bremsen, denn völlig lahm zu legen waren die landesligaerprobten SV-Akteure, wie Tobias und Stefan Brenninger, sowie Spielertrainer Treimer, Haas, Gerauer und Co. nicht, aber den FSV-Jungs gelang dies zumindest so weit, dass sie, bis zum Platzverweis und Überzahl zu keiner Torchance kam.
Die erste Chance der Partie hatte nämlich Anton Metzner (25.), der jedoch nach Zuspiel von Lefter Cuku am glänzend reagierenden Gäste-Keeper scheiterte.
Als Minuten später FSV-Keeper Felix Bielmeier einem in Richtung Strafraumecke gespielten langen Ball aufnehmen wollte, obwohl Kevin Löffler zur Klärung der Situation bereits angesprintet kam, geriet er dabei laut SR-Gespann über die 16er-Linie und erhielt dafür „Rot“ (30.).
Der junge Louis Neußendorfer ersetzte ihn zwar im Gehäuse, aber Florian Reitberger wurde dafür „geopfert“, wodurch Michael Gröstenberger ins Mittelfeld zurück beordert wurde.
Ins Bild passte, dass beim 0:1 zunächst eine missglückte Kopfball-Abwehr beim Schützen landete, ehe dessen Versuch von der Strafraumgrenze auch noch unhaltbar im Kreuzeck einschlug.
Zumindest abseitsverdächtig war die Entstehung zum 0:2, denn dadurch hatte der FSV-Keeper gegen den Abschluss von Gerauer keine Chance.
Gegen ein Top-Team noch weitere 45 Minuten in Unterzahl einen 0:2-Rückstand aufzuholen, das war die aussichtslos scheinende Ausgangslage in der sich die FSV-Jungs befanden, als sie personell unverändert aus der Kabine kamen.
Mut hatte ihnen jedoch kurz vor der Pause ein Freistoß von Sommersberger gemacht, den der Keeper mit Bravour zu Ecke parierte, und eine eher zufällig entstandene Möglichkeit für Patrick Ortmeier.
Alles Makulatur, denn als Haas in der 52. Minute einen Tick entschlossener als der junge FSV-Keeper an der Strafraumgrenze ans Leder kam, stand es 0:3 und „die Messe war zwar vorzeitig, aber endgültig gelesen!“
Dafür, dass sich das Team bis zum Schlusspfiff durch vier weitere Einwechslungen und immense Lauf- arbeit versuchte, die Niederlage zumindest in Grenzen halten wollten, wurden sie leider nicht belohnt!
Trainer Christoph Schambeck:
„Jeder, der mal Fußball gespielt hat, der weiß, was passieren kann, wenn der Torhüter vom Platz gestellt wird. Die ersten 30 Minuten sahen die Zuschauer ein klar ausgeglichenes Spiel, wobei wir sogar die dickste Chance zur Führung hatten, aber dann gibt es dem Match natürlich eine ganz andere Wendung, vor allem als wir zwei Minuten nach „Rot“ gleich mit 0:1 in Rückstand gerieten, was einem doppelten Genickschlag gleichkam. Als dann kurz vor der Halbzeit auch noch das 0:2 fiel, war es natürlich schwierig, wenngleich wir uns in der Pause noch einmal was vorgenommen hatten. Als wir dann das 0:3 kassierten, weiß jeder Fußballer, welchen Lauf ein Spiel nimmt. Wir haben uns zwar nicht hängen lassen, aber der Gegner bekam weiteres Oberwasser, während die eigenen Beine immer schwerer wurden. Ja, heute müssen wir uns den Mund abwischen, und auf das nächste Spiel blicken!“
Am kommenden Mittwoch gastiert das Team um 18.45 Uhr zum Totopokal-Match beim TSV Eichendorf, und setzt amSamstag(Anstoß 14.00 Uhr) die Saison mit einem Auswärtsspiel beim TuS Pfarrkirchen fort.