Per „Doppelpack“ zum Sieg.
2:1-Erfolg des FSV über den FC Walkertshofen nach zuvor fünf sieglosen Spielen.
Wie würde es das Bezirksliga-Team des FSV Landau im Heimspiel gegen den FC Walkertshofen wohl anstellen, um nicht wie zuletzt gegen Kelheim, Schierling und in Teisbach, erneut bereits vor der Pause als Verlierer festzustehen?
Das war die Frage, mit der die FSV-Anhänger am Samstag ins Stadion kamen, deren Geduld mit ihrem Team im Verlauf dieser Saison bei fünf Niederlagen in neun Partien schon mehrfach auf eine harte Probe gestellt wurde, wie zuletzt bei der 1:6-Klatsche beim FC Teisbach.
FSV Landau: Felix Bielmeier, Viktor Betke, Florian Reitberger, Patrick Ortmeier, Kevin Löffler, Simon Weinzierl (51. Alexander Knipf), Hannes Obermeier, Lefter Cuku (77. Tim Fischer), Florian Sommersberger, Christian Zellmer (81. Kerim Nefes) und Manuel Perstorfer (46. Michael Gröstenberger).
Ansonsten auf der Bank: ETW Louis Neußendorfer und Simon Riedl.
Torfolge/Schützen: 1:0 (64.) Christian Zellmer, der zunächst den Fehler eines Abwehrspielers und eine Unsicherheit des FC-Torhüters aus Nahdistanz nutzte. 1:1 (67.) Felix Maier, der von einer missglücken Abwehrgrätsche profitierte, um FSV-Keeper Bielmeier zu bezwingen. 2:1 (74.) Christian Zellmer, der in halblinker Position ans Leder kam, auf und davon zog, und per Flachschuss in die lange Ecke erfolgreich abschloss.
Unter der Leitung von Schiedsrichter Simon Krammer (SV Deggenau) wollten trotz miesem Wetter 100 Zuschauer erkunden, ob sich der Gastgeber von der 1:6-Pleite in Teisbach erholt hatte, und wurden, sofern es sich um FSV-Anhänger handelte, nicht enttäuscht, denn ihr Team präsentierte sich, zumindest gegenüber ihren letzten Horror-Auftritten, taktisch stark verbessert.
Zwar hatte man Metzner wegen Krankheit zu ersetzen, doch dafür kehrte Zellmer nach achtwöchiger Verletzungspause wieder in die Start-Elf zurück, wo zudem Perstorfer nach viermonatiger beruflicher Abwesenheit und nur zwei Trainings den ebenfalls aus beruflichen Gründen verspätet eintreffenden Gröstenberger zu vertreten hatte.
Verfrühte Einsätze, die zwar immer mit einem gewissen Verletzungs-Risiko verbunden sind, aber auch deutlich machen, wie angespannt die Personal-Situation bei den Bergstädtern seit Monaten ist!
Betke durfte sich zusammen mit Reitberger, Ortmeier und Löffler, erneut in der Vierer-Kette „beweisen“, während Weinzierl, Obermeier und Cuku vor ihnen sowohl als Absicherung, wie als Antreiber aus der eigenen Hälfte fungierten.
Dass sich Perstorfer noch lieber in der eigenen Hälfte für eventuelle Defensiv-Aufgaben aufhielt, statt am gegnerischen Strafraum, war nicht nur so gewollt, sondern auch verständlich!
In Summe präsentierte sich das Team als kompakte Einheit, wogegen es dem Gast schwer fiel, um ins Spiel zu kommen, bzw. ihre beiden Sturmspitzen Langwieser und Zettl mit ihren Anspielen zu finden!
Trotz dieser wohlüberlegten Spielweise kam das FSV-Team zu Torchancen, wie etwa durch Cuku per Kopfball nach Löffler-Flanke (6.), durch einen Distanzschuss von Löffler (23.), sowie einem Drehschuss von Sommersberger nach Vorlage von Zellmer (31.), oder einem abgeblockten Versuch vom agilen Löffler (38.).
Kurz vor der Pause mussten sich beide Keeper beweisen, denn zunächst verhinderte Bielmeier gegen den allein vor ihm auftauchenden Maier das 0:1, und im Gegenzug zwang Zellmer den FC-Schlussmann mit einem strammen Abschluss zu einer Glanz-Parade (44.).
Inzwischen war Gröstenberger eingetroffen, und später drei weitere Wechsel vorgenommen, während Landau auch nach der Pause am Drücker blieb, was ein Pfostenschuss von Zellmer als auffälligsten Offensivspieler (49.) unterstrich.
„Ein Punkt reicht nicht, um aus dem Keller zu kommen“, so der Kommentar der FSV-Anhänger, die in der 64. Min. von Zellmer erhört wurden, der zunächst einen Abwehrfehler und in der selben Szene eine Unsicherheit des Keepers zur 1:0-Führung nutzte.
Leider verhalf dem Gast nur drei Min. später ein missglückter Abwehrversuch zum schmeichelhaften 1:1 (67.), worauf zum Glück Zellmer mit dem 2:1 per Flachschuss aus halblinker Position in die lange Ecke erneut eine Antwort hatte (74.).
Das Zittern bis zum Schlusspfiff hielt nur deshalb an, weil Sommersberger (84.) und Nefes (85.) bei eigener Überzahl in Strafraumnähe zu schwach abschlossen und so einen klareren Sieg liegen ließen.
Trainer Christoph Schambeck:
„Ich habe selbst jetzt noch Gänsehaut, weil jeder weiß, wie die Situation ist, als wir ergebnistechnisch Prügel bekommen haben, und wie wir heute darauf reagiert haben. Der einzige Wermutstropfen war, dass wir bis zur 94. Min. zittern mussten, obwohl wir, ohne überheblich zu wirken, das Match deutlicher hätten gewinnen müssen!“
Fazit vom „Zaungast“:
„Man hat zwar immer wieder erkannt, dass den Spielern die letzten klaren Niederlagen noch in den Kleidern steckten, aber man hat auch gesehen und gespürt, dass sie gewillt waren und sind, sich aus diesem Schlamassel zu befreien!
Bereits am kommenden Freitag gastiert das BZL-Team des FSV um 19.30 Uhr unter Flutlicht beim FC Ergolding, der den FC-DJK Simbach mit 4:0 besiegte!