Die Landauer „Fußballwoche“ entwickelt sich zur Erfolgsstory!

Interview mit dem Organisator und fußballbegeisterten Pastor Simon Höfli von der evangelischen Freikirche in Landau!

Hinter jeder guten Geschichte steckt zunächst immer eine Idee, die aber erst durch Menschen in die Tat umgesetzt werden kann, die sich selber dafür begeistern, denn erst in Verbindung durch deren Enthusiasmus, gepaart mit unermüdlichem Engagement, kann sich daraus eine Erfolgsstory wie die der alljährlich stattfindenden „Fußballwoche“ entwickeln!

Beim Trainer- und Betreuer-Team um Pastor Simon Höfli als Initiatoren der seit 2022 immer in den großen Ferien durchgeführten Landauer „Fußballwoche“ trifft diese Einschätzung garantiert zu, denn sonst hätten sich nicht auch in diesem Jahr wieder 23 Jungs und Mädels im Alter zwischen 9 und 13 Jahren dafür begeistert und schon Wochen zuvor über ihre Eltern dazu angemeldet!


So kennt man den Fußball-Enthusiasten, Pastor Simon Höfli (2.v.re.) seit Jahren, hier mit seinen drei Trainer-Kollegen, eingerahmt von 23 fußballbegeisterten Kids!

FSV-Pressewart Franz Holzmeier, – selber über Jahrzehnte als Juniorentrainer aktiv -, ist ein absoluter Befürworter dieser sinnvoll genutzten Ferienwoche, hinter der neben Fußball viel Teamwork steckt!

Er verfolgt diese „Fußballwoche“ bewusst mit Interesse, seit sie im Sommer 2022 in Landau erstmals mit damals 10 Kindern an den Start ging, und bat daher Simon Höfli um das nachfolgende Interview!

Simon, wer dich auf dem Fußballplatz erlebt und beobachtet, der vermutet alles andere hinter deiner Person, nur nicht den Pastor in dir!

Woher kommt deine Begeisterung für den Fußball, und wie und wo entstand bei dir erstmals die Idee, eine „Fußballwoche“ zu veranstalten?

S.H.: Ich komme aus Rheinland/Pfalz, und mein Heimat-Verein ist der 1.FC Kaiserslautern. Begeistert für Fußball war ich schon immer, aber da meine Eltern eine Landwirtschaft betrieben, und wir alle mithelfen mussten, blieb als Kind oder Jugendlicher keine Zeit für den Vereins-Fußball!

2006 hab ich mit meiner Tätigkeit als Pastor begonnen, wozu ich in eine Freikirche am Bodensee kam. Diese hatte schon ein paar Jahre vorher mit dem Projekt „Fußballschule“ nach dem gleichen Konzept wie wir das jetzt in Landau betreiben, begonnen.

Aufgrund meiner Begeisterung für den Fußballsport war der Weg vom Pastor zum Organisator der Fußballschule letztendlich vorgezeichnet.

Nach etwa zwei Jahren trat der Fußballverein an mich heran und hat mich als Nachwuchstrainer engagiert, wo ich dann zehn Saisons in Folge die D-Junioren (U13) trainierte.

Im Jahr 2020 kam ich als Pastor nach Landau, wurde jedoch zunächst mit meiner Fußballschulen- Idee von der Pandemie ausgebremst, hab aber dann keine Zeit verloren, und mich mit dem FSV, sprich mit Jugendleiter Heiner Hofner in Verbindung gesetzt, der, wie die Stadt Landau, der Idee von Anfang an sehr positiv gegenüberstand, und so konnten wir 2022 erstmals zu einer „Fußballwoche“ einladen!

Für die Kinder, die im Verein spielen und daran teilnehmen, kann man es als Teil ihrer Vorbereitung auf die neue Saison betrachten, und für die Eltern bedeutet es, in einer der sieben Ferienwochen etwas Entlastung!

Da meine eigenen Enkelkinder bereits mehrfach teilnahmen, weiß ich, dass wesentlich mehr hinter dieser fünftägigen Veranstaltung steckt, als nur die zweimal täglichen Training-Einheiten zwischen 9.30 Uhr und 17.30 Uhr inklusive Mittags-Unterbrechung!

Was können die teilnehmenden Kids während einer Fußballwoche von Montag bis Freitag erwarten und erleben?

S.H.: Beim morgendlichen Training stehen Schwerpunkte, wie Passspiel, oder Passschärfe, aber auch taktische Elemente, wie dass Verschieben der Abwehr, wenn der Ball auf der, oder auf jener Seite ist, oder wie kommen wir ins Gegen-Pressing!

Zur Mittagszeit ist erst mal ein warmes Mittagessen angesagt, und die Kinder bekommen Gelegenheit, um sich zu erholen, und können sich dabei mit Gemeinschafts-Spielen beschäftigen!

Da wir eine kirchliche Einrichtung sind, versuchen wir in lockeren Diskussionen, – die durchaus einer Taktik-Besprechung ähnelt, – mit den Kindern die Gemeinsamkeiten von Glaube und Sport zu ergründen.

Hier geht es z.B. um die Regel: „So wie ich behandelt werden will, behandle ich auch andere!“

Eine goldene Regel, die nicht nur für den Sport und Fußball, sondern für das Leben an sich gilt!

Das Nachmittags-Training ist dann wieder von Turnier-Formen geprägt, damit das Spiel in jeglicher Form, nicht zu kurz kommt!

Du bist ja nicht allein, sondern hast, wie auch in diesem Jahr drei Trainer-Kollegen engagiert, die mit viel Fußball-Fachwissen ausgestattet sind, und dies den Kindern zu vermitteln versuchen, so dass sie nicht nur fünf Tage beschäftigt sind, sondern ihre Fähigkeiten am und mit Ball, sowohl als Einzel- spieler, wie als Team-Player weiterentwickeln können!

Wer waren in diesem Jahr deine drei Trainer-Kollegen?


Die richtige Ausführung der jeweiligen Übung wurde nicht nur zunächst von den Trainern vorgemacht und erklärt, sondern auch genau verfolgt und notfalls korrigiert!

S.H.:Das war zum einen der Stefan, der kommt aus Landau/Pfalz, wo er auf Lehramt in den Fächern Sport & Mathematik studiert, er war bereits im vergangenen Jahr als Trainer in Landau dabei, den ich als Chef-Coach bezeichnen möchte!

Dann hatten wir mit Jörg einen Familienvater aus der Nähe von Nürnberg mit dabei, der über enorme Erfahrung als Spieler und Trainer verfügt, immer noch fit wie ein Turnschuh ist, und in den Kreis reinschnupperte!

Als „dritten Mann“ hab ich dieses Jahr Philipp mit „ins Boot geholt“, der Theologie studiert, um später Pastor zu werden, und aktuell bei mir in unserer Freikirche ein vierwöchiges Praktikum absolviert.

Die erste Woche seines Praktikums verbrachte der fußballbegeisterte junge Mann somit überwiegend auf dem Fußballplatz, und es hat ihm großen Spaß gemacht!

Die Trainer sind ja nur der fußballerische Teil deine Teams, denn mir ist bekannt, dass du eine ganze Reihe von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern an deiner Seite hast, die zum Beispiel täglich für die Verpflegung der Kids in der gemeindlichen Kirchen-Einrichtung sorgen, denn nur so war z.B. in diesem Jahr die verhältnismäßig moderate Teilnahmegebühr von 85,- € möglich!

Betreibst du etwa nebenberuflich ein Catering-Unternehmen?

S.H.: Nein (lacht), auch wenn ich selber gerne esse und es mal liebe andere zu bedienen, freue ich mich einfach, dass uns Mitglieder unsere Kirchengemeinde die gesamte Woche über „bei Fuß“ und zur Verfügung stehen. Jeden Tag kocht eine andere Person für uns, wobei darauf Wert gelegt wird, was die Kids als Mittagessen bevorzugen, und so bekommen die Kinder der Fußballwoche auch mit, was ehrenamtliches Wirken in unserer Gesellschaft bedeutet, denn sie nehmen jeden Tag andere Mitglieder unserer Freikirche wahr, die für sie und uns ihre Freizeit opfern!

Bevor es wieder zurück auf den Platz geht, genießen wir dann noch gemeinsam den Nachtisch!

Die „Fußballwoche“ findet ja auf dem Landauer Sportgelände statt, wo ihr die Einrichtungen des FSV, wie etwa Kabinen und Duschen nutzen könnt!

Wie seid ihr mit der Zusammenarbeit zufrieden, und wird die „Fußballwoche“ 2026 erneut stattfinden?

S.H.: Die Zusammenarbeit mit dem FSV ist für mich völlig unkompliziert, ich finde es ganz einfach toll mit Heiner Hofner in Kontakt zu sein, um die „Fußballwoche“ terminlich vorzubereiten.

Die organisatorische Anmeldung hierzu läuft dann problemlos über das Ferien-Programm der Stadt.

Nach der Schlüsselübergabe, inklusive aktueller Infos über das Trainingsmaterial, können wir auf top präparierten Plätzen des Landauer Stadions loslegen, was will man mehr?

Ja, auch im kommenden Jahr haben wir, – und voraussichtlich wieder in der vorletzten Ferienwoche, – eine „Fußballwoche“ geplant!