Ergebnisse entsprechen NICHT dem Trainingsfleiß!

Interview mit Trainer Stefan JOHANN zur Lage seines Teams nach Abschluss der Herbstrunde in der A-Klasse Landau.

Der FSV Landau hatte sich vor dieser Saison nach vier Spielzeiten einvernehmlich von Andreas Hoch als zuständigen Trainer für das A-Klassenteam getrennt, und Stefan Johann als dessen Nachfolger engagiert, der zwar ab der Winterpause beim TSV Pilsting eingesprungen war, um auszuhelfen, aber im Sommer 2022 den TSV Mamming als Meister in die Kreisklasse geführt hatte!

Nachdem die Leistungen der Bezirksliga-Reserve nach dem 3. Platz in der abgebrochenen Pandemie-Saison 2019/21, in den zwei darauffolgenden Spielzeiten mit dem jeweils 6. Tabellenplatz nicht mehr den Vorstellungen der Vereins-Führung entsprachen, erhoffte man sich in erster Linie „einen frischen Wind!“

Foto-Rechte: FUPA!
Stefan JOHANN (37) gilt sowohl beim Training wie bei den Spielen als sehr akribisch arbeitender Trainer!

Der vor dieser Saison formulierte Wunsch des Vereins lautete daher: „Punktemäßig wieder näher an die Spitzengruppe heranzurücken, nachdem der Abstand dorthin in beiden vorhergehenden Spiel- zeiten immerhin 18 Zähler betrug!“

Doch der Wunsch ist die eine Seite der Medaille, denn es gibt auch eine Rückseite die sich Realität nennt, und die sieht nach dem Ende der Herbstrunde, in der 14 von insgesamt 22 Spielen absolviert wurden, nicht gerade so aus, als würde dieser Wunsch in Erfüllung gehen!

Tatsache ist nämlich, dass sich ein Coach mit seinem Team während der Woche auf dem Trainings- platz und vor jeder Begegnung in der Kabine noch so intensiv und akribisch auf die Spiele vorbereiten kann, sich aber bei der Umsetzung von Strategie und Taktik auf jene Jungs verlassen muss, die ihm, nachdem sich das Bezirksliga-Team aus dem Gesamt-Kader „bedient“ hatte, für seine „Zweite“ noch zur Verfügung stehen, bzw. spielberechtigt sind!

Gravierende Kader-Veränderung hat Folgen!

Der sich in den vergangenen zwei Jahren durch Abgänge, zum Beispiel von Patrick Schmid, Dominik Prebeck, Lukas Pössnicker, Eduard Wostrikow, Lukas Haschka, Antonia Friedl oder Michael Schrög- meier stark veränderte Kader, besteht derzeit aus einer Mischung von Spielern der einstigen „Dritten“, der „Zweiten“ und aus nachgerückten A-Junioren!

Hierbei mangelte es zwar bei keinem der Punktspiele an der Anzahl an Spielern, um mit einer vollen Ersatzbank anzutreten, aber nicht jeder der 30 in der Punkterunde eingesetzten Akteure verfügt über die nötige Erfahrung, um sich gegen eine mit Routiniers gespickte „Erste“ – nicht selten mit ehemals höherklassig aktiven Akteuren als Spielertrainer, oder ausländischen Legionären – durchzusetzen!

Aber nach, und trotz der mäßigen Ausbeute von sieben Punkten, hat man sich beim FSV auf einen „neuen Weg“ eingestellt, bei dem die jungen nachgerückten Spieler der Jahrgänge 2005 und 2006, wie etwa Lukas Dörfler, Luca Häuser, Johannes Jahrstorfer, Antonio Jankovic, Louis Neußendorfer, Simon Riedl oder Philip Stömmer Erfahrung sammeln, sich entwickeln, und sogar für die „Erste“ empfehlen können!

Erschwerend kommt ein seit nahezu zwei Jahren andauerndes Verletzungspech mit ungewöhnlich hoher Anzahl an Ausfällen hinzu, so dass es erst gar nicht zur erhofften Unterstützung aus dem BZL-Kader kommen konnte, sondern eher zu Abstellungen von Akteuren aus der „Zweiten“ für die „Erste!“

Und genau das ist der abgeänderte und vorrangige Auftrag, den Trainer Stefan Johann mit seiner Truppe in dieser Saison verfolgt, um, wenn möglich, bereits in der kommenden Spielzeit nicht mehr zu den „Hinterbänklern“ in der A-Klasse zu gehören!

FSV-Pressewart Franz Holzmeier lässt dazu Trainer Stefan JOHANN zu Wort kommen!

Vorweg zum besseren Verständnis, die „nackten“ Zahlen, so wie sie für die „Zweite“ der Bergstädter in der Tabelle zu Buche stehen!

Das Team bestritt in der Herbstrunde 14 Punktspiele, aber davon nur 5 Heim- und 9 Auswärts-Partien.

Mit sieben Punkten – 2 Siege, 1 Remis und 11 Niederlagen – belegt die Mannschaft unter den zwölf Teams in Verbindung mit einem Torkonto von 18:38 Treffern nur den 11. Tabellenplatz!

1. Mit welcher Zielsetzung und welchen Hoffnungen hast du die Aufgabe beim FSV übernommen, bzw. war dir bei deiner Zusage bewusst, was auf dich zukommen könnte?

2. Du hattest bei deinem Heimatverein TSV Mamming mit dem Aufstieg in die Kreisklasse Erfolg, und beim TSV Pilsting, wo du im Frühjahr zur Überbrückung tätig warst, „gestandene Teams“ zur Verfügung, um deine Ideen als Trainer in die Tat umzusetzen. Was reizte dich, eine „Zweite“ zu übernehmen, die seit zwei Spielzeiten hinter den Ansprüchen des Vereins hinterherhinkte?

3. Sowohl in der Saison 2022/23, als auch 2023/24 hatte man dem Team zwar nicht selten ein optisch gutes Mithalten mit ihren Gegnern, aber eben auch eine Schwäche bei der Umsetzung nachgesagt, je näher die Jungs dem gegnerischen Tor kamen!
Hast du mit der „Umschulung“ von Antonio Jankovic (6 Saisontore) vom Abwehrspieler zum Stürmer, zumindest teilweise eine Lösung für dieses Problem gefunden?

4. Der oft unterschiedliche Spieltag zieht ein von der „Ersten“ getrenntes Training nach sich, wie funktioniert die Zusammenarbeit mit deinem Kollegen Christoph Schambeck generell?

5. Der Herbst-Spielplan „gönnte“ euch nur 5 Heim- aber dafür gleich 9 Auswärts-Partien mit meist geringer Unterstützung von FSV-Anhängern!
Lässt sich da in den sechs Heimspielen der Frühjahrsrunde punktemäßig noch etwas korrigieren?

6. Unter den 11 Niederlagen befinden sich gleich fünf Spiele, die ihr nur mit einem Tor Unterschied verloren habt, obwohl ihr gleichwertig, wenn nicht sogar überlegen aufgetreten seid, ist dies ein Beleg dafür, dass ihr zwar meist mit den Gegner mithalten, sie aber nicht bezwingen könnt?

7. Ein ganz wichtiger Faktor, ob ein Team zusammen harmoniert, ist das kameradschaftliche „Miteinander“,wie sieht es damit bei deinen Jungs aus?

8. Jetzt begebt ihr euch erst mal in die Winterpause, aber werdet ihr euch vor der Frühjahrsrunde am geplanten Trainingslager des BZL-Kaders beteiligen, oder bereitet ihr euch zuhause vor?