Die Saison-Bilanz für die „Zweite“ des FSV Landau in der A-Klasse fällt dürftig aus!
Ja, – man hatte eine bessere Punkteausbeute und Platzierung der Mannschaft in der A-Klasse Landau erwartet, aber beim Fußball handelt es sich nun mal um kein „Wunsch-Konzert“, denn auch in der untersten Spielklasse gibt am Ende einer Saison der Punktestand in der Tabelle darüber Auskunft, ob man an den 22 Spieltagen auf der „Überholspur“, oder auf dem „Standstreifen“ der Liga unterwegs war!
Aber auch für die „Zweite“ des FSV und Trainer Stefan Johann gilt das Gesetz, dass es für knappe oder unglückliche Niederlagen, bei denen man mit der Leistung des Teams an sich, oftmals sogar zufrieden sein konnte, keine Punkte gibt, bzw. gab!
Ein ähnliches Saison-Fazit hatte man bei den Bergstädtern auch nach Ende der Vor-Saison unter ihrem damaligen Trainer Andreas Hoch ziehen müssen, obwohl man 30 Punkte erobert hatte, die am Ende den 4. Tabellenplatz bedeuteten.
Bevor Stefan Johann anschließend aus seiner Sicht auf die Saison und Entwicklung seines Teams zurückblickt, durchstreifen wir alle 34 Test- bzw. Punktspiel-Begegnungen des Spieljahres 2024/25!
„VR-Bank-Cup-Sieger“, aber was dann?
Am 7. Juli startete das Team mit neuem Trainer und einigen aus der „U19“ nachgerückten Spielern beim FC Teisbach II zwar mit einer 3:5-Niederlage, doch eine Woche später durften die Jungs den FSV erstmals beim im Landauer Stadion ausgetragenen „VR-Bank-Cup“ im Rahmen der Fußball-Stadt- Meisterschaft vertreten, wo sie sich gegen die SG Höcking/Ganacker (2:2 6:5 nach Elfmeterschießen) und den TSV Mamming (1:0) durchsetzten, und den Titel der „Ersten“ aus dem Jahr 2023 verteidigten!
Im nächsten Testspiel unterlag man dem Kreisklassisten FC Wallersdorf mit 3:4 zwar knapp, aber auch verdient, ehe sie den SV Frauenbiburg mit 4:1 besiegten, und unmittelbar vor Saisonbeginn auch die „Generalprobe“ bei der DJK Reichenberg mit 2:1 gewinnen konnten.
Doch Test- und Punktspiele waren schon immer „zwei Paar verschiedene Schuhe“, und das bekam das Team, das zu diesem Zeitpunkt aufgrund von Urlaub und Verletzungen unter Personalmangel litt, sowohl bei der 0:3-Heim-Niederlage, wie auch bei der 1:3-Niederlage bei der SG Höcking/Ganacker zu spüren.
Ein unter der Woche eingestreutes Testspiel gegen die eigene „U19“ konnte man zwar mit 4:1 für sich entscheiden, doch was folgte, waren drei weitere Punktspiel-Niederlagen gegen den FC Mariakirchen (1:2) beim FC-DJK Simbach II (2:3), sowie gegen den TSV Eichendorf (0:2), und bildete so frühzeitig das Tabellen-Schlusslicht der A-Klasse Landau.
Ein Start nach Maß, „nur in die falsche Richtung“, wobei altbekannte Muster deutlich wurden, die man eigentlich hinter sich lassen wollte, denn die Mannschaft spielte teils gleichwertig auf und mit, belohnte sich aber nicht für ihre Leistungen!
Dem erwarteten 3:1-Erfolg beim VfR Niederhausen, folgte beim FC Zeholfing das nächste Stadtderby, bei dem man zwar nahe dran war, aber am Ende doch wieder mit 1:2 unterlag.
Beim SC Ruhstorf holte man dann zwar mit 3:2 den zweiten Punktspielerfolg, doch diesem seltenen
Sieg folgten zum Abschluss der Vor- und zum Beginn der Rückrunde erneut vier Niederlagen am Stück, denn weder gegen Reisbach (2:6), Marklkofen (1:2), Mamming (1:2) noch gegen Roßbach (0:2) gab es Punkte für die Johann-Elf.
Konnte man sich beim Stadtderby gegen die SG Höcking (2:2) zumindest noch über ein Remis freuen, so wurde man vom FC Mariakirchen (1:6) im letzten Match der Herbstrunde, gleich wieder deutlich in die Schranken gewiesen.
Die Bilanz der Herbstrunde sah dann nach 14 Spielen mit sieben Punkten bei einem Torkonto von 18:38 Treffern in Verbindung mit dem vorletzten Tabellenplatz auch dementsprechend düster aus!
Bereits da stand fest, egal, wie die Frühjahrsrunde verlaufen würde, es bot sich allenfalls noch die Chance zur Schadensbegrenzung, zu mehr aber auch nicht, denn dazu waren ihnen jene Vereine, die das Tabellen-Mittelfeld besetzten, punktemäßig schon um Längen voraus, vom Spitze-Trio ganz zu schweigen!
„Keine Schuldzuweisungen!“
Doch nach „Schuldigen“ zu suchen, war nicht angebracht, denn mit Ausnahmen der 1:6-Niederlage in Mariakirchen, als sich die Truppe im letzten Match der Herbstrunde „hängen ließ“, sowie bei der 0:5-RR-Heimniederlage gegen Marklkofen, lieferte das Team selbst bei voll besetzter Ersatzbank das ab, wozu sie leistungsmäßig in der Lage war!
Als man mit Ausnahme der 1:4-Heimniederlage gegen Eintracht Landshut II, im Rahmen der Frühjahrs-Vorbereitung in den Testspielen gegen Frauenbiburg (2:0), Loiching (2:0), Türk Deggendorf (2:0) und Seebach II (5:0) vier „Zu-Null-Siege“ einfuhr, war zu spüren, dass die Mannschaft zusammen mit ihrem Trainer Stefan Johann, zumindest „einen kleinen Schritt vorwärts gemacht hatte!“
Positive Entwicklung war erkennbar!
Sie hatte zwar – wie auch die „Erste“ – immer noch Probleme, was das Toreschießen anging, doch sie war bei eigenem Ballbesitz wesentlich ruhiger, sicherer und vor allen Dingen einen Tick geduldiger im Spielaufbau geworden.
Ein Parade-Beispiel dafür lieferte sie beim ersten Heimspiel der Frühjahrsrunde gegen den FC-DJK Simbach II ab, als sie sich in der 87. Minute mit dem 1:0 belohnte!
Bei der nahezu schon traditionellen 1:2-Niederlage in Eichendorf reichte die erwähnte Geduld jedoch trotz einer 1:0-Führung nicht zum Punktgewinn.
Diese „Taktik“ funktionierte erst wieder beim 1:0-Erfolg im Heimspiel gegen den VfR Niederhausen.
Beim Tabellenführer in Reisbach zog man sich trotz der 1:3-Niederlage zumindest halbwegs gut aus der Affäre.
Dennoch gibt es auch Themen, die nachdenklich stimmen, wie die Tatsache, dass die oftmals starke Veränderung des Kaders und damit auch der Start-Elf, auf den etwas zu unsteten Trainingsbesuch einiger Akteure zurückzuführen ist, was zur Folge hatte, dass sich allein in den 22 Punktspielen 39 Spieler im Einsatz befanden!
Auch wenn es erfreulich war, dass diese Anzahl an Akteuren zur Verfügung stand, zur Homogenität eines Teams trägt dieser Umstand bekanntlich nicht bei!
Festzustellen war auch, dass die jeweilige Start-Elf nur so lange funktionierte, bis im Mittelfeld, oder in der Abwehr mehrfach gewechselt wurde, weil das verjüngte Team noch nicht über jene Stabilität verfügt, um weiterhin „auf Kurs zu bleiben“, wie im letzten Saison-Spiel gegen den TSV Mamming zu sehen war!
Im ersten von vier Heimspielen in Folge reichte dem FC Zeholfing ein einziger Fehler des FSV-Teams zum schmeichelhaften 1:0-Sieg, ehe mit dem SC Ruhstorf der nächste favorisierte Gast große Mühe hatte, um gegen die Johann-Truppe ein 1:1 zu erzielen!
In das darauffolgende Heimspiel gegen den TSV Marklkofen, ging man zwar wie beim Großteil der Punktspiele als Außenseiter in die Partie, und hielt sich lange Zeit wacker, ehe in der Schlussphase die taktische Ordnung völlig verloren ging, und aus dem respektablen 0:2 ein blamables 0:5 wurde.
Zum Saison-Finale hatte sich der TSV Mamming, seines Zeichens Vize-Meister und Aufstiegs-Aspirant vor rekordverdächtigen 250 Zuschauern bei der Johann-Elf angesagt, und musste bis zur 65. Minute auf den erlösenden ersten Treffer zum späteren 3:0-Sieg warten.
Auch hier lautete das Fazit: Mit großer Leidenschaft verteidigt, aber ab dem 0:1 „den Faden verloren!“
Weitere Zahlen aus der Statistik:
Von den 12 Mannschaften der A-Klasse Landau konnte man lediglich den VfR Niederhausen hinter sich lassen, und belegt dadurch mit 14 Punkten den 11. und damit vorletzten Tabellenplatz!
Ein Rang, der sich auch am Torkonto von 23:53 ablesen lässt, wo Antonio Jankovic mit sechs Punkt- spiel-Treffer gegen acht seiner Team-Kollegen die Führung hält!
Wer in 12 Test- und 22 Punktspielen mit sechs Zeitstrafen und lediglich einmal „Gelb/Rot“ auskommt, der gehört sicher nicht zu den „bösen Buben der Liga!“
Bleibt zu hoffen, dass sich Team und Trainer in der kommenden Saison in den Punktspielen nicht erneut mit lediglich vier Siegen und zwei Remis zufrieden geben muss!
Mit Korbinian Liebmann (30 – 269 Spiele) beendete bereits im Nov. 2024 der langjährige Kapitän auf eigenen Wunsch hin seine Karriere, und auch bei Josef Kratky (26 – 145 Spiele), ebenfalls ein Eigengewächs, der am Sonntag durch ein Spalier seiner Mitspieler schritt, sind es private Gründe, warum er seine Laufbahn vorzeitig beendete.
Was den durchschnittlichen Besuch von 83 Zuschauern der elf Heimspiele betrifft, dazu leistete das Saison-Finale gegen den TSV Mamming mit 250 Besuchern nicht nur einen gewaltigen Beitrag, sondern sorgte zumindest in dieser Angelegenheit, – auch für die Spieler – für einen versöhnlichen Saison-Abschluss!
In der kommenden Saison ist zwar nicht mit einem Sprung in die Spitzen-Gruppe zu rechnen, aber mit der einen oder anderen Sprosse nach oben in der Tabelle, wobei ihnen jedoch immer Favoriten, wie zuletzt der TV Reisbach, der TSV Mamming, oder der FC Zeholfing „im Weg stehen werden!“
Saison-Fazit von Trainer Stefan Johann:
Aus meiner Sicht ist das Ergebnis dieser Saison nicht zufriedenstellend.
In der Vorrunde haben wir eine offensive Spielweise bevorzugt, bei der wir teils tolle Tore erzielten, allerdings auch für gegnerische Konter anfällig waren.
Dies galt es nach einer nicht von Erfolg gekrönten Vorrunde zu berichtigen.
In der Winterpause haben die Jungs gut gearbeitet und auch an Hallenturnieren teilgenommen.
Zum Rückrundenstart haben wir versucht unser Spiel zu stabilisieren und etwas defensiver agiert.
Das hatte zwar weniger Gegentore zur Folge, aber auch weniger Spielanteile mit entsprechend weniger Abschlüssen.
Gegen Ende der Saison war festzustellen, dass bei einigen jungen Spielern, die ja teils auch bei den A-Junioren im Einsatz waren, wo sie zum Gewinn der Meisterschaft beitrugen, die daraus resultierende Doppelbelastung gewisse Spuren hinterlassen hatte, zudem sackte bei einigen Jungs die Trainings- beteiligung etwas ab!
Über die Saison gesehen würde uns mehr personelle Konstanz ganz gut tun, die bei einzelnen Jungs durch Urlaubsabwesenheit, oder generell zu geringem Stellenwert des Fußballs etwas litt.
Dennoch kann ich dem Großteil der Mannschaft einen tollen Charakter bescheinigen.
Um im nächsten Spieljahr wieder erfolgreicher aufzutreten, müssen wir zusammen aus dieser Saison die richtigen Leeren ziehen!