Der FSV spielt weiterhin in der Bezirksliga.
Allein für die 30 Punktspiele waren 33 verschiedene Akteure erforderlich.
Teils mussten Trainer und Team überwiegend verletzungsbedingt auf bis zu 13 Spieler verzichten.
Dass der FSV Landau in dieser seiner vierten BZL-Saison nicht in den Strudel der Abstiegs-Relegation abdriftete, und dann sogar vorzeitig den direkten Klassenerhalt schaffte, grenzt angesichts der großen Personal-Probleme, die ihn die gesamte Saison über nicht zur Ruhe kommen ließen, an ein kleines Wunder!
Obwohl die Mannschaft gerade im letzten Saisonspiel mit dem 4:2-Auswärts-Erfolg beim TV Aiglsbach noch einmal eindrucksvoll unter Beweis stellte, welch tolle Moral in ihr steckt, mag man sich als FSV-Anhänger gar nicht vorstellen, wie eng es womöglich unter diesen personellen Bedingungen in den Spielen der Abstiegs-Relegation geworden wäre!
Oder anders formuliert, hatten es die Bergstädter den beiden „Taktik-Tüftlern“ Jochen Freidhofer und Christoph Schambeck auf der Trainerbank, sowie dem großen Spieler-Kader zu verdanken, dass es nicht so weit kam!
Umbruch-Saison
Dass diese Umbruch-Saison 2023/24, in der eine Verjüngung des Kaders anstand, nicht ganz einfach werden würde, und man die jeweils erreichten dritten Tabellenplätze aus den Spieljahren 2021/22 sowie 2022/23 nicht zum Maßstab nehmen dürfte, war den Verantwortlichen im Vorfeld klar!
Dennoch war man von den guten Leistungen der Youngster Lefter Cuku, Frode Füllner und Christian Zellmer überrascht, und wusste die Qualität und Erfahrung der drei Rückkehrer Maximilian Elsberger, Dominik Reitberger und Michael Wagner richtig einzuordnen, wie sich bald herausstellen sollte.
Gleiches gilt für Torhüter Andreas Stauner, wenngleich er seinen Kollegen Thomas Deingruber nur in fünf der 30 Punktspiele zu vertreten hatte.
Zusammengefasst, war man trotz des Ausscheidens der Routiniers und Leistungsträger vergangener Jahre, wie Matthias Reichl und Viktor Betke, oder dem Vereinswechsel von Philipp Beller guter Dinge!
Viele Langzeitverletzungen
Was man nicht vorhersehen konnte, das waren reihenweise verletzungsbedingte Ausfälle, die jegliches Normalmaß von drei oder vier Verletzten überschritten, das man immer einplanen muss.
So Kapitän Hannes Obermeier der kein einziges der 30 Punktspiele bestreiten konnte, oder Eric Ruder, für den nach zunächst beruflicher Auszeit, nach seinem Wiedereinstieg im Frühjahr schon nach vier Partien wieder Schluss war.
Nicht viel anders erging es Christian Zellmer im Sommer, der nur sieben Einsätze absolvieren konnte, oder Valentin Damböck und Simon Weinzierl, die lediglich zehn mal aufliefen.
Zumindest für 15 von 30 Punktspiel-Einsätzen reichte es bei Lefter Cuku oder Michael Wagner, – und das sind beileibe nur die gravierendsten Fälle einer langen Reihe.
In dieses Bild passte, dass sich auch Winter-Neuzugang Leon Sagmeister frühzeitig verletzte, und seither vergeblich auf seinen ersten Punktspiel-Einsatz im FSV-Trikot wartet.
Hinzu kamen die immer wieder eingestreuten beruflichen oder privaten Abwesenheiten von Akteuren, sowie die Abgänge von Christopher Helldobler, der im Winter vorzeitig sein Engagement beim FSV beendete, sowie von Julian Vogl, der wieder zum TSV-FC Arnstorf zurückgekehrt war.
Nach Einsätzen die „Erste Elf“
Zum Glück verfügte der Kader auch über einige „Dauerbrenner“, woraus rein rechnerisch folgende „erste Elf“ resultiert, wie Manuel Perstorfer, der als einziger Akteur alle 30 Punktspiele bestritt, sowie Kevin Löffler (29), Frode Füllner, Christoph Stoiber und Jakob Streifeneder (je 28).
Nahe dran waren zudem Thomas Deingruber (25), Thomas Etzel, Michael Gröstenberger und Patrick Schmid (je 24), Florian Reitberger (23), oder Anton Metzner mit 22 Punktspiel-Einsätzen.
Dem immer noch 18-jährigen Frode Füllner wird trotz seiner schweren Verletzung im 28. Punktspiel seine erste Saison bei den Senioren dennoch unvergessen bleiben, zumal er auf verschiedenen Positionen mit guten Leistungen zu überzeugen wusste.
Der Saison-Verlauf
Bereits der Start in die Saison mit lediglich drei Punkten aus den ersten fünf Begegnungen deutete an, was auf den FSV zukommen würde, und veranlasste Chef-Coach Jochen Freidhofer zu der Prognose, dass bis zu 40 Punkte für den direkten Klassenerhalt erforderlich sein könnten, und fügte hinzu, dass man durchaus auch absteigen könne!
So war es auch nicht verwunderlich, dass man sich erst ab dem 12. Spieltag in Verbindung mit dem 3:2-Erfolg beim FC Dingolfing mit lediglich 17 Punkten auf dem Konto, aus der unteren Tabellenhälfte verabschieden konnte, und wenige Wochen später die Vorrunde mit 23 Punkten abschloss.
Wenngleich auf dem Weg zum Klassenerhalt jeder gewonnene Zähler wichtig war, von besonderer Bedeutung waren zum Beispiel die „Dreier“ im letzten Match vor der Winterpause beim TV Schierling, der unerwartete Heimsieg über den FC Ergolding, sowie die sechs Punkte, die man sich Ende April beim TSV Gangkofen, bzw. beim TSV Abensberg abholte!
Mit dieser „Mini-Serie“ von drei Siegen in Folge hatte man nämlich bereits vier Spieltage vor Saison- ende sein vorrangiges „40-Punkte-Ziel“, und damit den direkten Klassenerhalt erreicht!
Die Elfmeter-Phobie
Lange Zeit ein Dauer-Thema war nicht etwa nur die Verletzungs-Misere, sondern auch die nahezu beängstigende Elfmeter-Phobie, die mit zwei Fehlschüssen beim Elfmeterschießen im Toto-Pokal beim FC Teisbach ihren Ursprung nahm, wenngleich sie keine Punktverluste bedeuteten, sondern nur das Ausscheiden aus dem Wettbewerb zur Folge hatten.
In der Folgezeit versuchten sich in fünf Punktspielen gegen Langquaid (1:1), Gangkofen (2:0), Abens- berg (3:3), Simbach (2:0) und Kelheim (0:1) sechs verschiedene Spieler vergeblich, was das Team in Summe fünf Punkte kostete.
Thomas Etzel besiegte diesen „Fluch“ zwar vorübergehend wieder, wenn auch nur zum Ehrentreffer der 1:4-Niederlage in Langquaid, aber dafür beim spielentscheidenden Strafstoß in der 90. Minute zum 3:2 in Abensberg, ehe es bei der 0:3-Niederlage gegen den VfB Straubing erneut schief ging, ohne dass dieser Fehlschuss in der 90. Min. noch einen Punkt gekostet hatte.
Manuel Perstorfer erfolgreichster Torschütze
Einen Wechsel gab es beim vereinsintern führenden Torschützenkönig (nur Punktspiele), denn Anton Metzner, der inklusive seinem „Dreier-Pack“ in Aiglsbach insgesamt 143 Punktspieltore vorzuweisen hat, und zuvor nach sieben seiner inzwischen elf Senioren-Spielzeiten als erfolgreichster Torschützen ausgezeichnet werden konnte, überließ in dieser Saison seinem Mitspieler Manuel Perstorfer mit (15 Treffern) den Vortritt.
40 Spieler eingesetzt
In jeder Hinsicht bemerkenswert sind die Umstände, dass zum einen allein für die 30 Punktspiele 33 verschiedene Akteure erforderlich waren, (insgesamt erhielten 40 Spieler die Chance, sich im BZL-Team zu empfehlen), und zum anderen, dass man in den 45 Partien die man insgesamt bestritt, nur ein einziges mal mit „Gelb-Rot“ bestraft wurde, und nur zweimal eine „10-Minuten-Strafe“ hinnehmen musste!
Fest steht, dass sich der FSV Landau mit seinem Team auch in seiner 4. Bezirksliga-Saison gegen die Konkurrenten von Simbach/Inn bis Kelheim erfolgreich behaupten konnte, und es Chef-Trainer Jochen Freidhofer zusammen mit seinem Co-Trainer Christoph Schambeck trotz widrigster Umstände gelang, dass den Fußballfreunden in der Bergstadt auch weiterhin Bezirksliga-Fußball geboten werden kann.
Die Tabelle
Rein in Zahlen ausgedrückt, kann die Saison 2023/24 was die Anzahl der Siege (14), Remis (4), Niederlagen (12), das Torkonto 45:54 und die Endplatzierung (6.) betrifft, zwar aus den eingangs erwähnten Gründen natürlich mit den zwei vorherigen Spielzeiten nicht mithalten, wird aber dennoch unter der Rubrik „Gelungen“ abgeheftet!
Zuschauer
Was die Zuschauerzahlen betrifft, so waren auch in dieser Saison die Derbys „das Salz in der Suppe“, denn an die 500 Besucher gegen den FC Oberpöring und die 300 Zuschauer gegen den FC Dingolfing kam keines der anderen 13 Spiele auch nur annähernd heran, so dass sich ein Durchschnittswert von 170 daraus ergibt.
Trainerwechsel
Dass sich FSV-Sportvorstand Simon Schott und Jochen Freidhofer nach drei Saisons sehr erfolgreicher Zusammenarbeit jeweils für „neue Wege“ entschieden, entspricht dem üblichen Zeitrahmen, zumal sich beide Seiten frühzeitig dazu bekannten, um sich neu orientieren zu können.
Während Jochen Freidhofer ab der kommenden Saison den TSV Gangkofen trainieren wird, wohin ihn mit Sicherheit die besten Wünsche der Bergstädter begleiten, kommt es beim FSV mit Christoph Schambeck (32) und Florian Sommersberger (27) zu einem gleichberechtigten Trainer-Duo.
Offensivakteur „Flo“ Sommersberger trug das FSV-Trikot bereits als Juniorenspieler, kommt von der SpVgg Hankofen zum FSV zurück, und wird als Spielertrainer fungieren, während Schambeck von der Bank aus Regie führen wird.
Spielerwechsel
Nach jeder Saison stehen Spieler-Wechsel an, so auch beim FSV, über deren Namen und Ziele der Jungs wir entweder nach der Saison-Abschlussfeier, oder spätestens nach Ende der Wechselfrist im Detail, sowie in Verbindung mit den Neu-Zugängen und nachrückenden U19-Junioren berichten werden!
Rückkehr sehnlichst erwünscht
Vorrangig hofft man darauf, dass all jene Akteure, die in der vergangenen Saison öfter als ihnen lieb war, aufgrund von Verletzungen zum Zuschauen verurteilt waren, ihre Karriere fortsetzen können.
Die FSV-Anhänger würden sich jedenfalls über ein Wiedersehen, – und zwar aktiv auf dem Rasen, – mit Spielern wie, Lefter Cuku, Valentin Damböck, Frode Füllner, Hannes Obermeier, Eric Ruder, Leon Sagmeister, Michael Wagner oder Simon Weinzierl mächtig freuen.
Die Tatsache, dass einige von ihnen bereits wieder bei Laufeinheiten auf der Tartanbahn gesichtet wurden, nährt diese Hoffnungen.
Wenngleich es Kader-Veränderungen geben wird, und ausscheidende Jungs mit Sicherheit vermisst werden, würde sich selbst ohne Neuzugänge, zusammen mit den zuletzt verletzt fehlenden Akteuren, bereits ein Kader von 16 bis 17 Spielern ergeben.
Um die mehrfach auftauchenden beruflichen Auslands-Aufenthalte abfedern zu können, wird jedoch selbst bei geringerem Verletzungspech, auch in der kommenden Saison ein Spieler-Kader von etwa 22 Akteuren erforderlich sein.
Weniger Derbys
Nach dem Landesliga-Aufstieg des FC Dingolfing, und dem Wiederabstieg des FC Oberpöring in die Kreisliga, fallen die in der vergangenen Saison zuschauerstärksten zwei Derbys leider weg.
Die Wiedersehensfreude bezieht sich daher auch auf Ex-FSV-Coach Jan Bermann, der den FC-DJK Simbach auf Anhieb wieder in die Bezirksliga zurückgeführt hat, und zusammen mit dem FC Teisbach wieder für Derby-Stimmung im Landauer Stadion sorgen wird.
Sicher ist auch die BZL-Rückkehr vom FC Eintracht Landshut als Meister der Kreisliga Donau/Laaber.
Im Pulk der Releganten befinden sich die Bezirksligisten TSV Gangkofen und der TuS Pfarrkirchen, sowie der SC Falkenberg als „Vize“ der Kreisliga Isar/Rott, und der FC Dingolfing II als „Vize“ aus der Kreisliga Donau/Laaber.