Für „ganz oben“ reichte es wieder nicht!
Der 4. Tabellenplatz in der A-Klasse Landau entspricht dem Leistungsvermögen des Teams.
Damit der Trainer-Wechsel Wirkung zeigen kann, sind vorrangig die Spieler gefordert.
So hart es klingen mag, aber das Fazit über die Platzierung der Mannschaft nach der Saison 2023/24 in der A-Klasse Landau fällt nicht nach Wunsch aus, wenn man bedenkt, dass die Bergstädter seit Jahren vergeblich versuchen, die „Zweite“ als Unterbau für das Bezirksliga-Team „Schritt für Schritt“ in die Kreisklasse zu führen, denn wer sich bei 18. Punkten Rückstand zum Spitzenreiter in der Abschluss-Tabelle mit dem 4. Rang, – wenn auch punktgleich mit dem Tabellendritten FC Zeholfing – zufrieden geben muss, der hinkt diesen Ansprüchen hinterher.
Wenngleich die „Zweite“ von elf der 16 Bezirksligisten der Saison 2023/24 auch nur den jeweiligen A-Klassen angehört, so befanden sich mit Abensberg, Ergolding und Schierling auch drei Kreisklassen- Teams darunter, und der TV Aiglsbach wie der FC Dingolfing waren mit ihrem „Unterbau“ sogar in der Kreisliga vertreten.
Die Langzeit-Entwicklung des Teams
Seit dem man in der Pandemie-Saison 2019/21 nach 16 Spielen hinter dem FC Dingolfing II und dem TSV Eichendorf sechs Spieltage vor dem Saison-Abbruch den 3. Tabellenplatz einnahm, musste man sich in den Endabrechnungen jeweils frühzeitig mit Mittelfeld-Rängen zufrieden geben.
2021/22 nahmen der TSV Mamming und der TV Reisbach, 2022/23 die DJK Thanndorf und erneut der TV Reisbach die Aufstiegsplätze ein, und auch in dieser Saison hatte man dem FC Reichstorf und zum dritten mal in Folge dem TV Reisbach, – zumindest in den Heimspielen, – lediglich knappe Niederlagen zu bieten!
Dabei hatte man zwei Spielzeiten lang sogar eine „Dritte“ im Einsatz, um nach Möglichkeit keinen der nachrückenden Jungs aus der eigenen Junioren-Abteilung zu verlieren, was dem FSV im ersten Jahr die Meisterschaft, und in der zweiten Saison die Vize-Meisterschaft der A-Klassen-Reserverunde bescherte.
Vor dieser Saison entschied man sich statt dessen mit einem zweiten U19-Team am Spielbetrieb teil- zunehmen, und löste daraufhin die „Dritte“ wieder auf, wodurch sich ein Großteil der Spieler aus der „zweiten Reihe“ in alle Winde verstreute.
Lediglich Johannes Jahrstorfer und Antonio Jankovic (beide Jahrgang 2005) entschieden sich für den Fix-Übertritt von der „U19“ zu den Senioren.
Leider wechselten Lukas Haschka, Antonia Friedl (beide zum FC Griesbach), Lukas Pössnicker (zum TSV Pilsting), oder Dominik Prebeck und Michael Schrögmeier (zum SV Haidlfing), sowie Baran Günes (zu Türk Gücü Deggendorf), wodurch der Kader zusätzlich geschwächt wurde.
Da zudem allein elf der übrigen Akteure im Verlauf der Vorrunde maximal nur zwei Spiele bestritten, war die Auswahl nicht mehr all zu groß, um in der Rückrunde einer von Beginn an verkorksten Saison noch zu neuem Glanz zu verhelfen.
Nur selten Unterstützung aus dem BZL-Kader möglich
Die im Lager der Senioren überdimensionale Verletzungs-Misere, die sich wie ein „roter Faden“ durch die gesamte Saison zog, hatte unweigerlich auch Auswirkungen auf die Aufgebote, Leistungen und Ergebnisse der „Zweiten“, aber nicht jede der sechs Saison-Niederlagen, oder die noch aus der Hand gegebenen Siege waren darauf zurückzuführen.
Wie etwa beim 2:2 nach 2:0-Führung in Zeholfing, beim 2:2 gegen den TSV Eichendorf nach 1:0 und 2:1-Führung, oder beim 1:1 gegen den FC Oberpöring II nach 1:0-Führung, auch wenn man mit sechs Punkten mehr auf dem Konto, lediglich etwas näher an das Führungs-Duo herangerückt wäre.
Dass man in dieser Saison nicht an der Vormacht-Stellung des FC Reichstorf und des TV Reisbach würde rütteln können, war schon nach den äußerst knappen 0:1 und 1:2-Vorrunden-Niederlagen klar.
Somit zeichnete sich der 4. Tabellenplatz, mit dem man diese Saison abschließt, mehr oder weniger bereits nach dem Ende der Vorrunde ab, und ähnelt in etwa den Platzierungen der Spieljahr 2021/22 und 2022/23, als man in der End-Tabelle jeweils den 6. Rang belegte.
Vorzeitiges Ausscheiden hinterließ Spuren
Dieses vorzeitige Ausscheiden im Rennen um die Aufstiegsplätze hinterließ wie bei jedem anderen Team, natürlich auch bei der Mannschaft von Trainer Andres Hoch gewisse „Motivations-Schäden“, die spätestens nach der Winterpause negative Auswirkungen auf den Trainingsbesuch hatten.
Sicher mag es egal sein, wie weit man nach 18 Spieltagen am Ende einer Saison von den Aufstiegs- plätzen entfernt ist, aber je näher man dabei den Spitzenteams nach Punkten kommt, je größer ist die Motivation für die kommende Saison!
Positiv-Serie kam leider zu spät
Der positive Endspurt den das Team zum Saisonende mit 14 von 18 möglichen Punkten, und einer Serie von sechs unbesiegten Partien in Folge hingelegt hat, versöhnt nicht nur, sondern lässt auch vermuten, dass im Prinzip, und auch ohne Unterstützung aus dem Bezirksliga-Kader, wesentlich mehr in der Mannschaft gesteckt hätte, als diese 30 Punkte.
Nur Thomas Liebl bestritt alle 27 Spiele
Das gleiche gilt für die große Anzahl von unglaublichen 37 Spielern, die allein für die 18 Punktspiele erforderlich waren, bzw. zum Einsatz gebracht wurden.
Inklusive der neun bestrittenen Testspiele waren es sogar 42 Akteure, die für mindestens eine dieser Partien auf dem Spielberichtsbogen standen.
Anzahl- und wohl auch Leistungsmäßig ragen Thomas Liebl (18 Punkt- und 9 Testspiele), Johannes Jahrstorfer (17/9), Antonio Jankovic (17/9), Simon Drexler (17/8), sowie Ivan Jankovic (15/8) heraus.
Dem Team fehlte ein „Knipser“
Wenn man bedenkt, dass Viktor Betke nur 6 Punktspiele bestritt und dabei 6 Tore erzielte, sowie Thomas Schrettenbrunner dem in 4 Partien 5 Treffer gelangen, die Torschützenliste anführen, dann wird deutlich, dass sich die größte „Baustelle“ des Teams in der Offensive befand, ehe sie, – leider zu spät, – gegen Ende der Saison hin, von den Offensiv-Qualitäten eines Marian Sitaru (Neuzugang) profitierte.
Zwischen 40 und 150 Zuschauer
Die Zuschauer-Zahlen, womit immerhin auch Einnahmen generiert werden sollen, erreichte zwar beim Heimspiel gegen den FC Reichstorf mit 150 Besuchern ihren Höchstwert, lag aber wie in der Vorsaison, nur bei durchschnittlich 75 Gästen, obwohl man fünf der neun Heimspiele mit den Bezirksliga-Partien der „Ersten“ kombinierte.
Mit neuem Trainer in die nächste Saison
Um im Spieljahr 2024/25 wieder ernsthaft um die Vergabe der Aufstiegsplätze mitreden zu können, hat die Vereins-Führung mit Stefan Johann (37) für die kommende Saison als Nachfolger von Andreas Hoch, der seit 2019 für die „Zweite“ als Coach tätig war, einen neuen Trainer verpflichtet, der das Team aus der Rolle des „Mitläufers“ wieder herausführen soll.
Außer Frage steht, dass er dabei den Jungs zwar mit seiner Erfahrung als einstiger Meister-Coach des TSV Mamming behilflich sein kann, aber vorrangig die Spieler in der Pflicht stehen, sowohl unter der Woche auf dem Trainingsplatz, wie an den Wochenenden im Spiel ihr Leistungs-Potential abzurufen, denn als Trainer an der Seitenlinie wird er weder Tore schießen, noch Gegentreffer verhindern!