Interview mit FSV-Spielertrainer Max Putz zur Lage ihres Teams nach Ende der Herbstrunde!
Die 14 Vereine der Kreisliga Isar/Rott befinden sich seit einigen Tagen in der Winterpause, und können beim Blick auf die Tabelle erstmals ihre Lage dahingehend einschätzen, ob sie nach 17 Spieltagen mit dem Zwischen-Resultat ihrer Errungenschaft zufrieden sein können, oder nicht!
Als Absteiger aus einer höheren Spielklasse, wie der FSV, der im Sommer aus der Bezirksliga-West abgestiegen war, wird man automatisch zum Kreis der Aufstiegs-Anwärter gezählt, obwohl sich die Mannschaft unter Umständen inzwischen personell stark verändert hat, wie dies ja auch bei den Berg- städtern der Fall war.
Immerhin hatte man mit Lefter Cuku, Tim Fischer, Alexander Knipf und Eric Ruder vier Abgänge, und mit Viktor Betke, Thomas Deingruber und Michael Gröstenberger drei weitere Jungs verloren, die ihre Karriere beendeten.
Nicht zu vergessen die langzeitigen Verletzungen von Felix Mann-Wagner, Christian Zellmer und das noch immer drohende Karriereende von Kapitän Hannes Obermeier, wodurch sich nicht weniger als zehn „Lücken“ ergaben, die es erst mal halbwegs zu schließen galt!

Fotorechte: FuPa.
Trainer Christoph Schambeck (links) und Spielertrainer Max Putz ziehen seit dieser Saison beim FSV Landau „an einem Strang!“
Vorrangig setzte man dabei auf die fünf Neuzugängen Adrian Bumeder, Johannes Lunz, Enrico Loibl, Max Putz und Simon Wippenbeck, ohne ahnen zu können, dass Bumeder und Wippenbeck sehr bald auf der Verletztenliste landen würden.
Auf die Rückkehr von Michael Wagner hatte man zwar gehofft, und auch Tobias Oswald griff wieder ins Geschehen ein, aber als sich der Personal-Engpass aus unterschiedlichsten Gründen weiter zuspitzte und nicht nur durch die berufliche Abwesenheit von Manuel Perstorfer bis zum Ende der Herbstrunde anhielt, mussten kurzfristig sogar Christopher Helldobler und Michael Gröstenberger noch einmal „ihre Schuhe schnüren!“
Unter diesen Voraussetzungen in einer Liga tiefer zu bestehen, obwohl man aufgrund gezwungener „Rotationen“ lange Zeit selber nicht weiß, wo man sich leistungsmäßig einzuordnen hat, machte es für Trainer und Team nicht einfach, um der von allen Seiten zugedachten Favoritenrolle gerecht zu werden.
Dass dies dem Team zum Start mit acht unbesiegten Spielen, – darunter sieben Siege – von Beginn an gelang, konnte man wahrlich nicht erwarten!
Selbst die Bilanz von 31 Punkten nach den 13 Vorrunen-Partien, die nur kurzzeitig durch die zwei 0:1-Niederlagen in Wittibreut und gegen Dingolfing II „beschädigt“ wurde, konnte sich sehen lassen, und wären vor Saisonbeginn von jedem FSV-Verantwortlichen und Anhänger „unterschrieben worden!“
Nach Ende der Herbstrunde hat man zwar logischerweise noch nichts erreicht, führt aber die Tabelle mit 43 Punkten an, und hat es nun in den neun Partien der Frühjahrsrunde selber in der Hand, sprich auf dem Fuß, wie die Saison endet!
FSV-Pressewart Franz Holzmeier unterhielt sich darüber mit Spielertrainer Max Putz!
01 – Wer nach17 von 26 Spieltagen mit 43 Punkten als Tabellenführer in die Winterpause geht, hat im Prinzip nicht viel falsch gemacht!
Wie stuft ihr als Trainer-Duo den bisherigen Saisonverlauf ein?
Max Putz:
Der bisherige Saisonverlauf ist durchwegs positiv zu bewerten, noch dazu das wir mit der Kreisliga Isar Rott in eine unbekannte Spielklasse für uns gekommen sind. Die Mannschaft zieht voll an einem Strang, auch kleinere Rückschläge, sei es personeller Natur oder auch nach den zwei Niederlagen, kam immer eine sofortige Reaktion was uns positiv für die Rückrunde stimmt.
02 –Dass sich Mannschaften positiver entwickeln als sie in den Saisons zuvor unterwegs waren, ist nicht neu, aber hattet ihr vor Saisonbeginn zum Beispiel den SV-DJK Wittibreut „auf dem Zettel“, der euch in der Tabelle, – allerdings mit fünf Punkten Rückstand – an den Fersen hängt?
Max Putz:
Ja also gewisse Mannschaften wie den SV-DJK Wittibreut hatten wir schon am Schirm, da diese bereits in der Vergangenheit mit Geschlossenheit und Wille ihre Stärken aufzeigten und auch durch individuelle Klasse zurecht im vorderen Drittel anzusiedeln sind.
03 –Lag für euch als Trainer die größte Herausforderung eher bei der Leistungs-Einschätzung der zum Großteil unbekannten Gegner, oder bei der Bewältigung der eigenen Personal-Probleme?
Max Putz:
Natürlich kam am Anfang dazu dass wir den einen oder anderen Gegner nicht im Detail kannten, jedoch konnten wir uns mit der Zeit immer mal wieder ein Bild von ihnen machen und uns entsprechend vorbereiten. Die eigenen personellen Probleme waren für uns eigentlich nicht das all zu große Thema an den Spieltagen, den egal wer spielte, fügte sich nahtlos ein, was schlussendlich einer der Schlüssel der Erfolge darstellte.
04 – Eine alte Fußball-Weisheit besagt, die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Meisterschaften, trifft dies auch ein Stück weit auf euer Team zu, denn immerhin verfügt ihr mit nur neun Gegentreffern nach 17 Partien über die stabilste Abwehr aller 14 Mannschaften?
Max Putz:
Natürlich sind wir schon stolz dass wir einen extremen Defensivverbund vorweisen können, was es in jedem Spiel für den Gegner schwer macht gegen uns Tore zu erzielen. Hier muss man aber der ganzen Mannschaft ein Lob aussprechen den Defensivarbeit beginnt bereits in der Offensive mit extremer Laufarbeit was es dann auch für die Defensive ab und an leichter macht.
05 – Deine Rückkehr vom Regionalligisten DJK Vilzing zum FSV, und der damit verbundene Plan, sich mit deinem jungen Kollegen Felix Bielmeier im Tor abzuwechseln, sowie das gemeinsame Training mit dem sehr erfahrenen Torhüter-Coach Markus Mitterreiter scheint aufgegangen zu sein, wenn man auf die geringe Anzahl der Gegentreffer blickt!
Wie siehst du die Leistungs-Entwicklung von Felix?
Max Putz:
Für Felix freue ich mich extrem dass er eine gewisse Konstanz und Stabilität in seine Leistung gebracht hat. Im Training zeigt er ohnehin hohen Ehrgeiz und konnte diese Leistungen nun auch im Spiel ummünzen. Generell ist er sehr lernfähig und mir macht es extrem Spaß mit ihm zu arbeiten, um ihm einen gewissen Erfahrungsschatz weitergeben zu können. Auch die Arbeit mit Markus ist sehr wertvoll für ihn bzw. uns. Generell kann ich sagen das Felix sich auf einem sehr guten Weg befindet und ich mir hier für die Zukunft gar keine Gedanken machen muss um das FSV Gehäuse.
06 –Der „harte Kern“ eures Kaders besteht zurückblickend nur aus 15 – 16 Spielern, von denen euch aber aus unterschiedlichen Gründen oftmals nur noch 10 oder 11 zur Verfügung standen, weshalb sich unter den 35 Akteuren, die im Verlauf der Herbstrunde zum Einsatz kamen, nicht nur einige Jungs aus der „Zweiten“, sondern auch von den U19-Junioren befanden, deren enorme Bedeutung für den Verein du immer wieder betonst!
Wie schwer ist es für euch als Trainer der „Ersten“, um zu den Trainings-Einheiten und Spielen Woche für Woche ein konkurrenzfähiges Team auf die Beine zu stellen, und zugleich die Saison-Ziele dieser drei Teams „unter einen Hut zu bringen?“
Max Putz:
Natürlich ist dies ein gewisser Balance Akt, um hier allen Mannschaften gerecht zu werden. Grundsätzlich muss man hier aber den Trainerteams der zweiten Mannschaft und der A-Jugend ein Riesenlob aussprechen den Sie sind hier immer kooperativ was das Thema Trainingseinheiten und Spieltagskader anbelangt. Natürlich versuchen wir hier im Team das gesamte Personal aus den drei Kadern bestmöglich zu koordinieren um den Erfolg aller Mannschaften im Blick zu behalten.
07 – Während für die Neuzugänge Enrico Loibl 17 Punktspiel-Einsätze und Johannes Lunz (16) zu Buche stehen, hatten Simon Wippenbeck (9) und Adrian Bumeder (7) aufgrund von Verletzungen wesentlich weniger Glück und Gelegenheit, um ihr vorhandenes Potential unter Beweis zu stellen!
Was wünscht, bzw. erwartet ihr von den beiden „Pechvögeln“ in der Frühjahrsrunde?
Max Putz:
In aller erster Linie das Sie verletzungsfrei bleiben und die Vorbereitung voll durchziehen können. Beide Spieler haben ein gewisses Potenzial was für uns als Team in der Rückrunde noch zu einer entscheidenden Komponente werden kann.
08 –Jeder, der zuletzt fehlenden Spieler wird sehnlichst zurückerwartet, so auch Manuel Perstorfer, der inzwischen seinen beruflichen China-Trip wieder beendet hat, oder Christian Zellmer!
Wie stehen die Chancen beim 22-jährige Offensiv-Akteur, der im April 2025 sein letztes Spiel bestritt, und seither verletzt fehlte?
Max Putz:
Wir gehen davon aus das „Zelle“ in der Frühjahrsrunde wieder angreifen kann. Jedoch kommt er aus einer schweren Verletzung was natürlich bedeutet, wir müssen ihn langsam heranführen, um nicht eine erneute Verletzung zu riskieren. Dies werden wir im Trainerteam aber versuchen entsprechend zu steuern, denn „Zelle“ hat einen positiven Ehrgeiz. Sollte er verletzungsfrei bleiben, kann sich der FSV auf einen sehr tollen Spieler freuen.
09 –Mit Vilsbiburg, Pilsting, Wittibreut, Dietfurt und Ulbering habt ihr zwar noch fünf Heimspiele, aber mit Bonbruck/Bodenkirchen, Gangkofen, Dingolfing II und Johannesbrunn/Binabiburg auch noch vier Auswärtsaufgaben vor euch!
Wo lauert im Prinzip die größte Gefahr?
Max Putz:
Das klingt zwar jetzt relativ einfach gesagt, aber wir werden hier nicht groß in die Zukunft blicken und uns wie in der Vorrunde einfach von Spiel zu Spiel vorbereiten. Der Fokus liegt mit Beginn der Rückrunde auf den Start gegen den TSV Vilsbiburg. Einfache Spiele gibt es sowieso nicht in einer sehr ausgeglichen Liga wo jeder jeden schlagen kann.
10 – Bei der Jahresabschlussfeier hast du verkündet, dass der FSV im Winter sogar mit zwei Teams am VR-Bank-Cup in Dingolfing, – mit der Chance sich für den SAR-Cup zu qualifizieren – teilnehmen wird!
Wie sehen die bisher bekannten „Eck-Daten“ dazu aus?
Max Putz:
Ja wir werden heuer tatsächlich mal wieder beim Budenzauber in Dingolfing aktiv sein. Wir haben vor geraumer Zeit eine Umfrage an die Spieler gestellt und diese ist auf hohe positive Resonanz gestoßen. Somit haben wir entschieden heuer mit zwei Teams an den Start zu gehen. Der Spaß soll hier allerdings im Vordergrund stehen jedoch auch mit dem Ehrgeiz was zu erreichen. Wir werden an beiden Turniertagen im „VoBa-Cup“ vertreten sein, und zwar am 27.12. und am 02.01.!
11 – In den vergangenen Jahren hat man sich zur Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde überwiegend nach Kroatien in ein mehrtägiges Trainingslager zurückgezogen!
Wo geht es im kommenden Februar hin, und wann beginnt ihr generell wieder mit dem Training?
Max Putz:
Nach Rücksprache mit den Vereinsverantwortlichen werden wir heuer ein 5-tägiges Trainingslager am Gardasee absolvieren. Hier wollen wir an entsprechenden Feinheiten schrauben und natürlich als Team noch enger zusammenrücken um für die anstehende Rückrunde bestmöglich vorbereitet zu sein!
