Geführt, gefightet, aber dennoch verloren!
1:3-Niederlage beim FC Ergolding – FSV Landau hielt die Entscheidung bis zur 82. Min. offen.
Die Bergstädter fuhren zwar nach dem vor einer Woche über den FC Walkertshofen errungenen 2:1-Sieg mit einem leichten moralischen „Aufwind“ nach Ergolding, wussten aber auch, dass sie dort mit dem Vizemeister der vergangenen Saison auf einen spielstarken Gegner treffen würden, der kürzlich beim 4:0-Erfolg dem FC-DJK Simbach als Gast, keine einzige Torchance gegönnt hatte!
Der Blick auf die Tabelle verriet zwar, dass der FSV jeden Zähler dringend benötigt hätte, um aus dem „Keller“ heraus zu kommen, aber um dies in die Tat umzusetzen, dafür sind im Prinzip Gegner wie der FC Ergolding die „falschen Ansprechpartner!“
FSV Landau: Felix Bielmeier, Lefter Cuku, Viktor Betke, Florian Reitberger, Kevin Löffler, Michael Gröstenberger (85. Tim Fischer), Hannes Obermeier, Alexander Knipf, Christian Zellmer, Anton Metzner (64. Manuel Perstorfer) und Florian Sommersberger.
Ansonsten auf der Bank: ETW Louis Neußendorfer, Ivan Jankovic und Simon Riedl.
Torfolge/Schützen: 0:1 (12.) Hannes Obermeier mit einem 22-Meter-Flachschuss nach Kombination mit Zellmer und Cuku. 1:1 (32.) FC-Torjäger Rocco Schmidleitner mit einem herrlichen Schuss aus der Drehung. 2:1 (41.) Oliver Steil mit viel Platz bei seinem 24-Meter-Knaller unhaltbar hoch in den Winkel. 3:1 (82.) Dejan Ignjatic aus zentraler Position per unhaltbarem Abschluss nach flacher Eingabe aus Linksaußen und zu kurzer Abwehr.
Unter der Regie von Schiedsrichter Michael Freund (SV Perlesreut SR Gruppe Bayerwald) verfolgten rund 100 Zuschauer die unter Flutlicht ausgetragene flotte Partie, in der Landau zwar unerwartet, aber verdient durch einen 22-Meter-Hammer von Obermeier (12.) in Führung ging, ehe der Favorit ins Spiel fand und in seiner stärksten Phase zunächst durch einen herrlichen Treffer von Torjäger Schmidleitner (32.) zum 1:1 kam, dem Steil mit einem tollen 24-Meter-Knaller noch vor der Pause (41.) das 2:1 folgen ließ.
Dennoch war diese HZ-Führung für den Favoriten überraschend, denn Landau hatte gut in die Partie gefunden, und war, vorwiegend durch Obermeier, Gröstenberger, Zellmer und Cuku zunächst sogar spielbestimmend, woraus zum Beispiel eine Top-Chance für Knipf resultierte (35.), bei deren Abwehr das FSV-Team vergeblich einen „Elfer“ forderte.
Auch im zweiten Durchgang hielten die Bergstädter die Partie zwar mit großem Engagement, aber auch ohne weitere eigene Torchance bis zur 82. Min. offen, ehe Ignjatic eine flüssige Kombination, die Landau nicht entscheidend klären konnte, aus Nahdistanz zur Entscheidung nutzte.
Beim FSV musste zwar Ortmeier kurzfristig wegen einer Sehnen-Reizung passen, und auch Seer hatte während der Woche das Training abbrechen, aber Metzner war wieder dabei und bildete zusammen mit Zellmer und Sommersberger das Offensiv-Trio, während Knipf als „Zehner“, und Gröstenberger neben Obermeier als „Sechser“ fungierte.
Vor Torhüter Bielmeier, – der kurz vor dem 1:1 den bereits möglichen Ausgleich gegen Blass noch mit Bravour um den Pfosten drehte, – hatte der FSV mit Betke und Reitberger im Zentrum, sowie mit Cuku und Löffler auf den Außenbahnen eine sowohl offensiv, wie defensiv sehr variabel agierende „Vierer-Kette“ aufgeboten.
Was jedoch nicht entscheidend genug gelang, das war das Zentrum vor der Abwehr geschlossen zu bekommen, wo die Schützen aller drei Gegentreffer relativ viel Platz hatten, um zum Abschluss zu kommen.
Mit den Einwechslungen von Perstorfer und Fischer, sowie der Umstellung auf „Dreier-Kette“ zog der FSV zwar alle Register, um doch noch zum Ausgleich zu kommen, erhöhte aber gleichzeitig das Risiko gegen einen FC, der sich stets auf seine Top-Defensive um Kapitän Skora verlassen konnte, wogegen Metzner und Sommersberger einen „schweren Stand“ hatten.
Trainer Christoph Schambeck:
„Auch wenn es der Punktestand des FC momentan nicht zeigt, so gehört er für mich zusammen mit dem SV Neufraunhofen klar zu den Top-Zwei der Liga. Wenngleich wir für unsere heutige gute Leistung keine Punkte bekommen, so können wir darauf aufbauen, weil wir ein Selbstvertrauen gezeigt haben, das uns, – natürlich unter anderen personellen Bedingungen, – in einigen Spielen leider gefehlt hat!“
Fazit vom „Zaungast“:
„Wenn ein Team als klarer Außenseiter 90 Minuten so intensiv fightet, wie dies die Bergstädter in Ergolding praktizierten, kann man ihm sicher keine Vorwürfe machen, aber für Lob allein, gibt es halt keine Punkte!“
Am kommenden Samstag – Anstoß 14.00 Uhr – erhält das FSV-Team Besuch vom FC-DJK Simbach mit Ex-FSV-Spieler und Trainer Jan Bermann!
Ob die Bergstädter hinterher beim diesjährigen Herbst- und Weinfest Anlass haben, um nicht nur auf das Spiel, sondern auch auf das Ergebnis anzustoßen, wird sich zeigen!