Nichts für schwache Nerven!
2:1-Erfolg der Bergstädter über den TV Aiglsbach – Am Sonntag um 16 Uhr beim VfB Straubing.
Auf dem Weg, um wichtige Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln, empfing der FSV, der sich zu Wochenbeginn einvernehmlich von Spielertrainer Florian Sommersberger getrennt hatte, in einem weiteren Heimspiel am Donnerstag den TV Aiglsbach, der sich nach verhältnismäßig gutem Saisonstart mit 12 Punkten aus den ersten sechs Spielen, mit gleich sechs Niederlagen am Stück einen gewaltigen „Durchhänger“ leistete, darunter auch vor einer Woche mit 2:3 im Heimspiel gegen den FC Ergolding!
FSV Landau: Felix Bielmeier, Viktor Betke, Florian Reitberger, Kevin Löffler, Thomas Etzel, Simon Weinzierl, Patrick Ortmeier, Lefter Cuku, Christian Zellmer, Hannes Obermeier und Anton Metzner.
Torfolge/Schützen: 1:0 (13.) Anton Metzner, 1:1 (25.) Manfred Gröber, 2:1 (61.) Christian Zellmer.
Vorkommnisse: 94. Simon Weinzierl „10-Min.-Zeitstrafe“ (FSV).
Zuschauer: 130.
Unter der Leitung von Schiedsrichter Maximilian Scheungrab (FC Aunkirchen) ging das FSV-Team in erster Linie mit der Absicht in die Partie, den Gästen mit ihrem Sturm-Duo Manfred Gröber und Fabian Rasch auf keinen Fall „ins offene Messer zu laufen“, denn was beim 0:0 gegen den FC-DJK Simbach vor einer Woche bei einigen Gäste-Kontern gerade noch so halbwegs gut ging, sollte gegen Aiglsbach keinesfalls passieren!
Aber natürlich verfolgte Trainer Christoph Schambeck auch den Plan, wenn irgendwie möglich, selber zum Torerfolg, und somit zu drei Punkten zu kommen.
In der „Vierer-Kette“ vor Torhüter Bielmeier konnte man mit Betke, Reitberger, Löffler und Etzel wieder eine Standard-Besetzung aufbieten, vor der die Mittelfeld-Kette mit Cuku, Weinzierl, Ortmeier und Zellmer für zusätzliche Sicherheit nach hinten, und für Ideen nach vorne sorgen sollte, wo Obermeier und Metzner das „alleinige Sagen“ hatten!
Da ihm mit Knipf, Perstorfer und Gröstenberger drei weitere Akteure nicht zur Verfügung standen, hatte Schambeck zwar nicht gerade die Qual der Wahl was die Aufstellung betraf, wählte aber dafür mit zwei gut aufeinander abgestimmten Vierer-Ketten die einzig erfolgversprechende Taktik!
Dass sein Team in dieser problematischen Phase nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzten würde, war zu erwarten, und wurde auch im Verlauf der Partie mehrfach sichtbar, etwa dann, wenn selbst Pässe über wenige Meter nicht beim Mitspieler ankamen.
Aber diese Probleme schleppte auch der Gast lange Zeit mit sich herum, der Gefahr lief, bei einem Sieg des FSV in der Tabellen hinter ihm zu landen!
Als einer der auffälligsten FSV-Akteure entpuppt sich Zellmer, der schon in der ersten Minute den TV-Strafraum in Augenschein nahm, aber gerade noch gestoppt werden konnte.
Bei seinem zweiter Solo-Versuch brachte er allerdings trotz großer Bedrängnis Metzner ins Spiel, der sich ebenso routiniert behauptete, und zur 1:0-Führung abschloss (13.).
Zum Glück erwiesen sich frühzeitige Verletzungen von Cuku und Zellmer als nicht schwerwiegend, denn die „Bank“ war relativ dünn besetzt!
Doch zu was die individuelle Klasse von TV-Torjäger Gröber fähig ist, zeigte sich wenig später, als er bei einem unscheinbaren Freistoß-Zuspiel aus dem Mittelfeld vor allen FSV-Akteuren reagierte, und zum 1:1 vollendete (25.).
Ein Ergebnis, dass auch nach 45 Min. noch Bestand hatte, denn weder Zellmer, noch Metzner gelang es, die TV-Abwehr erneut zu bezwingen, was aber auch auf Löffler, Reitberger und Co. zutraf, deren Zeit für Schwerstarbeit aber erst noch kommen sollte.
Nach der Pause verlor das FSV-Team zunächst nämlich etwas den Faden, so dass man selbst um das Remis bangen musste, zumal bei einem vielversprechenden Konter von Cuku irregulär auf Abseits entschieden wurde (50.).
Doch wie schon mit seinen beiden Toren gegen den FC Walkertshofen, so sorgte Zellmer auch gegen Aiglsbach nach Freistoß-Zuspiel von Obermeier mit dem 2:1 für die Erlösung (61.).
Was sich jedoch in den restlichen 34 Minuten bei zahlreichen hohen Bällen noch im FSV-Strafraum abspielte, – darunter in der 95. Min. eine Rettungstat von Cuku auf der Torlinie, – das war wahrlich nichts für schwache Nerven, nahm aber ein gutes Ende!
Trainer Christoph Schambeck:
„Ja, die Einschätzung, dass wir uns heute zum Sieg gequält haben ist vollkommen richtig, denn es waren elf unserer Spieler auf dem Rasen, die ihr Herz auf dem Platz ließen, wobei wir nur deshalb bis zur 95. Min. zittern mussten, weil wir unsere Konter nicht sauber genug zu Ende gespielt haben.
Bereits in der ersten HZ ließen wir einen zweiten Treffer liegen, und dann weiß jeder Fußballer, wie sich so ein Spiel entwickeln kann, denn oftmals wird dies bestraft, vor allem dann, wenn man weiß, welche individuelle Qualität der TV Aiglsbach in seinen Reihen hat!“
Fazit vom „Zaungast“:
„Egal in welcher Liga sich ein Team aufgrund von Erfolglosigkeit im Abstiegssog befindet, man kann nicht erwarten, dass man nur den Schalter umzulegen hat, um plötzlich spielerisch zu brillieren, noch dazu, wenn sich auch der Gegner in einer Situation befindet, in der er nichts zu verschenken hat!
Dieses Recht muss man auch den Jungs von Trainer Christoph Schambeck zugestehen, sofern sie so um die Punkte fighten, wie sie dies mit Erfolg gegen den TV Aiglsbach taten!“
„Nächster FSV-Halt“ beim VfB Straubing
In der Bezirksliga geht es Schlag auf Schlag, wozu der FSV Landau am Sonntag – Anstoß 16 Uhr – beim vor dieser Saison mit dem A-Klassisten FSV Straubing fusionierten VfB im ehemaligen TSV-Stadion „Am Peterswöhrd“ beim Team von Trainer Torsten Holm anzutreten hat!
Während Landau am Donnerstag Heimrecht gegen den TV Aiglsbach hatte (siehe Bericht), war der Ex-Landesligist beim FC Ergolding zu Gast, wo er eine allerdings knappe 0:1-Niederlage bezog, so dass er nach sieben Niederlagen und drei Remis weiterhin mit 12 Punkten, direkt hinter dem FSV, nur den 12. Rang belegt.
In der vergangenen Saison bezogen die Bergstädter gegen den Gastgeber zwei Niederlagen, und werden es auch morgen gegen die bisher erfolgreichsten Torschützen des VfB – Florian Folger (vier), Max Legler und Gabriel Machado (je drei) – nicht leicht haben, um von der Donau etwas Zählbares mit an die Isar zu nehmen, obwohl zumindest Gröstenberger und Knipf wieder im Aufgebot zu erwarten sind.