„Rest-Kader“ erkämpft sich Remis.
0:0 beim FSV/VfB Straubing – Der fünfte Punkt für die Bergstädter binnen neun Tagen.
Das letzte Auswärtsspiel der Vorrunde in der Bezirksliga West bescherte dem FSV Landau am Sonntag ein Gastspiel im legendären Stadion „Am Peterswöhrd“ beim FSV/VfB Straubing, wo sich aufgrund der Platzierungen beider Teams ein „Sechs-Punkte-Spiel“ abzeichnete.
Der Gastgeber war unter der Woche nur knapp mit 0:1 beim FC Ergolding gescheitert und hatte somit aus den bisherigen 13 Partien 12 Punkte auf seinem Konto, während sich die Bergstädter am Feiertag ebenso knapp mit 2:1 gegen den TV Aiglsbach behaupteten und mit 13 Zählern den 11. Tabellenplatz inne hatten, den es nach Möglichkeit zu verteidigen galt.
Dass VfB-Trainer Thorsten Holm die Absicht hegte, die Bergstädter mit einem „Dreier“ zu überflügeln, war zwar verständlich, allerdings schickte FSV-Trainer Christoph Schambeck seine Jungs mit dem gleichen Plan auf den Rasen!
Allerdings mit dem Handicap, dass zwar Gröstenberger wieder dabei sein konnte, aber Knipf und Seer weiterhin wegen Verletzung und Krankheit passen mussten, Etzel insgesamt drei Spiele fehlt, weil er sich beruflich in China befindet, und Perstorfer noch in Urlaub weilte!
Als Alternativen saßen somit ETW Neußendorfer, Fischer, Riedl, Nefes und Oswald auf der Bank.
FSV Landau: Felix Bielmeier, Viktor Betke (87. Tobias Oswald), Patrick Ortmeier, Florian Reitberger, Kevin Löffler, Lefter Cuku, Simon Weinzierl, Hannes Obermeier, Christian Zellmer, Michael Gröstenberger und Anton Metzner.
Vorkommnisse: 91. Hannes Obermeier „10-Min.-Zeitstrafe“ (FSV).
Unter der vorzüglichen Leitung von Schiedsrichter Maximilian Riedl (SV Lalling) war man als FSV-Anhänger gespannt, wie ihr Team den Kraftakt mit erfolgreichem Ende gegen den TV Aiglsbach weg- gesteckt hatte, denn immerhin musste die angetretene Start-Elf aufgrund der in dieser Saison üblich dünnen Personal-Decke ohne Wechsel auskommen, weil Trainer Schambeck das intakt auftretende Gefüge im kritischen Moment nicht verändern wollte, so dass die Jungs 95 Minuten lang rackern musste, ehe der so wichtige Sieg unter Dach und Fach war.
Gemäß seiner Taktik kümmerte sich auf Seiten des FSV in Straubing zwar vorrangig die Vierer-Kette, besetzt mit Betke, Reitberger, Ortmeier und Löffler, aber ständig unterstützt von Cuku, Weinzierl, Obermeier und Zellmer, um die VfB-Offensiv-Reihe, wo Folger, Farjallah, Legler und Winter aufliefen!
Der VfB übernahm zwar zunächst und erwartungsgemäß vor 190 Zuschauern das Kommando, aber die FSV-Elf war von Trainer Schambeck gut auf das hohe Pressing eingestellt, räumte ab was nötig war, und versuchte über die eminent einsatzfreudigen Gröstenberger und Metzner für Entlastung zu sorgen!
Spätestens nach 20 Minuten, in denen der VfB ohne Torchance geblieben war, hatte das FSV-Team das Spielgeschehen an sich gezogen, und versuchte im Wechsel mit seinen beiden Youngstern Cuku und Zellmer, aber auch mit Betke und Löffler, den VfB-Strafraum über die Außenbahnen anzusteuern.
Echte Torchancen blieben bei schönem Wetter, aber tiefen Boden allerdings auch dem FSV verwehrt, so dass beide Teams nach 45 Minuten torlos in die Kabine gingen.
Der Truppe um FSV-Kapitän Obermeier war allerdings bewusst, dass man, obwohl man sich eine optischen Überlegenheit erarbeitete, weiterhin mit Laufarbeit und höchster Konzentration bei der Sache bleiben musste, denn die Vermutung lag nahe, dass dieses „Sechs-Punkte-Match“ durch einen einzigen Treffer entschieden werden könnte, und den wollte man sich keinesfalls einfangen!
So dauerte es bis zur 60. Min. ehe Reitberger, durch eine Nachlässigkeit des Keepers erstmals die Möglichkeit zur Führung hatte, die sich acht Minuten später Cuku erarbeitete, als ihm der Torhüter das Leder gerade noch vom Fuß fischte.
Doch schon im Gegenzug hat der eingewechselte Dobruna per 14-Meter-Flachschuss knapp am Tor vorbei, das 1:0 für den VfB auf dem Fuß.
Das war’s aber auch schon, was man sich gegenseitig an Torchancen gestattete, so dass es trotz einer Zeitstrafe für Obermeier (91. Min.) auch beim gerechten 0:0 blieb.
Trainer Christoph Schambeck:
„Ja, definitiv haben wir mit dem Remis das vorrangige Ziel erreicht, aber nichts desto Trotz hätten wir die Partie auch sehr gerne gewonnen, aber ich tu mich wenige Minuten nach Spielende schwer, dieses Match richtig einzuschätzen. Ich hätte vom Gefühl her schon gesagt, dass wir ab der 20. Minute etwas mehr vom Spiel hatten, aber den erfolgreichen Abschluss nicht hinbekamen. In der zweiten Halbzeit sah ich zwei Chancen bei uns und eine beim VfB, so dass wir diesen Punkt verdient mitnehmen!“
Fazit vom „Zaungast“:
„Wenngleich an diesem 14. Spieltag einige Ergebnisse anderer „Hinterbänkler“ das FSV-Team trotz ihres Punktgewinns in Straubing vom 11. auf den 13. Rang zurückdrängten, so hat sich zum einen Trainer Christoph Schambeck ein Lob verdient, weil er für den ihm zur Verfügung stehenden „Rest-Kader“ erneut die richtige Taktik wählte, und zum anderen die Mannschaft, weil sie seine Vorgabe mit großem Engagement in die Tat umsetzte, und sich so nach dem 0:0 gegen den FC-DJK Simbach, dem 2:1 über den TV Aiglsbach mit dem 0:0 beim VfB Straubing den 5. Punkt in Folge sicherte, und das im dritten Spiel binnen neun Tagen! Gleichwohl ist den Jungs klar, dass sie in den nächsten Partien, wozu sie am Samstag den ASCK Simbach/Inn und eine Woche später den TSV Ergoldsbach in Landau erwarten, „nachlegen“ müssen, um sich mit eigener Kraft aus dem Abstiegs-Sog zu befreien!“