Das Remis fühlt sich an wie ein Sieg!
Der Rest-Kader des FSV rackert sich beim TSV Langquaid zum 0:0 – Timo Seer erneut verletzt.
Die FSV-Trainer sind es seit Wochen gewohnt, dass sie aufgrund der Abwesenheit einiger Spieler gezwungen sind, ihr Aufgebot und damit ihre Start-Elf zu ändern, so auch am Freitagabend beim TSV Langquaid.
Wenngleich Christoph Schambeck unter der Leitung vom sehr souverän agierenden Schiedsrichter Englmeier (RSV Parkstetten) ohne seinen erkrankten Co-Trainer Sommersberger, sowie ohne die aktuellen Urlauber Etzel und Cuku auskommen musste, holte sein Team, in das zumindest Fischer, Ruder und Seer zurückgekehrt waren, dank eines taktisch defensiveren Auftritts gegen den bisher in allen drei Heimspielen siegreich geblieben TSV Langquaid, vor 150 Zuschauern ein nicht für möglich gehaltenes 0:0, das zwar in der Tabelle wenig bewirkt, aber ganz sicher Moral und Selbstvertrauen gestärkt hat.
FSV Landau: Felix Bielmeier, Eric Ruder (66. Tobias Oswald), Patrick Ortmeier, Florian Reitberger, Kevin Löffler, Alexander Knipf, Hannes Obermeier, Michael Gröstenberger, Tim Fischer, Anton Metzner und Timo Seer (55. Kerim Nefes).
Ansonsten auf der Bank: ETW Johannes Ächter, Antonio Jankovic, Thomas Schrettenbrunner und Simon Weinzierl.
Wie FSV-Trainer Schambeck, – der sein Team in aller Ruhe am Spielfeldrand coachte, – zusammen mit den ihm verbliebenen Jungs der zuletzt offenbarten Defensivschwäche entgegenwirken wollte, wurde nicht nur den wenigen mitgereisten FSV- Anhängern, sondern auch dem auf Heimsiege spezialisierten TSV Langquaid sehr schnell klar, denn vor der eigentlichen Abwehr, besetzt mit Ruder, Ortmeier, Reitberger und Löffler, agierte mit Knipf, Obermeier, Fischer und Seer eine zweite „Vierer-Kette“, vor der lediglich Gröstenberger und Metzner bezüglich Gestaltung eigener Tor-Chancen, zwar „freie Hand“, aber stets auch „viel Wiese“ vor sich hatten!
Eine Taktik, die, zumindest solange die Personal-Situation dies erfordert, nicht nur auf fremden Plätzen „erlaubt“ ist, sondern auch in Heimspielen behilflich sein kann, um „Klatschen“, wie beim 1:4 gegen den ATSV Kelheim zu vermeiden.
So halbwegs ausgeglichen das Eckball- und Freistoßverhältnis vor der Pause mit 7:6 war, so verhielt es sich auch mit den klaren Torchancen, denn Fischer hatte nach Eingabe von Seer bereits Sekunden nach dem Anstoß die Führung auf dem Fuß, und Reitberger verfehlte kurz vor der Pause eine Freistoß- flanke von Gröstenberger per Kopf nur um Zentimeter.
Dazwischen, und auch im zweiten Durchgang dieser beiderseits intensiv geführten Partie, spielte sich eine Dauer-Offensive des TSV ab, bei der pausenlos die „langen Kerls“ vor dem Gehäuse von Torhüter Bielmeier gesucht wurden, um die Bälle per Kopfballzuspiel für ihre Mitspieler abzulegen.
So hatten Reitberger, Ortmeier und Co. ebenso unzählige Luftkämpfe zu bestreiten, wie Metzner in vorderster Linie gegen Thomas Blabl und Kapitän Christoph Blabl.
Was die beiden „Ketten“ alles abräumten hatten, und die beiden Spitzen an Kilometern zurücklegten, war enorm.
Dennoch kam der TSV zu drei Torchancen, wie per Kopfball von Bice (33.), der auf der Torlinie geklärt werden musste, oder durch Brunner (46.) der das FSV-Gehäuse aus sieben Metern verfehlte, sowie bei einer Freistoßflanke, an die Bielmeier nicht ran kam, die aber im Toraus landete (71.).
Was die Rumpf-Elf um Kapitän Obermeier in diesem Spiel ablieferte, brachte ihr sogar ein großes Lob vom Gegner ein.
Leider zog sich Seer in der 55. Minute einen Muskelfaserriss zu, und fällt somit erneut einige Wochen aus.
Trainer Christoph Schambeck:
„Unter diesen Rahmenbedingungen hört sich der Punktgewinn im ersten Moment sicher unverhofft an, aber ich und einige unserer Spieler hatten dennoch ein gutes Gefühl, denn der Kader der ersten Elf war immer noch gut, aber selbst unter diesen Jungs befanden sich vier Akteure die ihr Team trotz leichtem grippalem Infekt nicht in Stich ließen, und sich bei diesen Temperaturen mehr als wacker geschlagen haben. Der Punktgewinn war in Summe sehr verdient, weil wir enorm fleißig waren, und hatten, wie der TSV erwartungsgemäß, auch ein oder zwei dicke Torchancen. Klar, der Gastgeber hatte etwa 70 % Ballbesitz, aber der allein reichte ihnen heute nicht zum Sieg!“
Fazit vom „Zaungast“:
„Eine besonderes Lob haben die Jungs auf der Ersatz-Bank verdient, die ihre Kollegen in dieser nicht ganz einfachen Phase nicht hängen ließen, und bei jedem gewonnenen Zweikampf oder Ballgewinn anfeuerten, obwohl mit Tobias Oswald und Kerim Nefes nur zwei von ihnen zum Einsatz kamen, die ihre Aufgaben für den kurz vom Urlaub zurückgekehrten und völlig entkräfteten Eric Ruder, oder den verletzt ausgeschiedenen Timo Seer mit Bravour erledigten!
Zumindest bei Simon Weinzierl wäre dies nach neunmonatiger Verletzungspause, und erst wenigen absolvierten Trainings-Einheiten noch mit etwas Risiko verbunden gewesen, während Torhütertrainer Johannes Ächter, Antonio Jankovic und Thomas Schrettenbrunner zuletzt schon mehrfach aushalfen!“
In der kommenden Woche hat der FSV zunächst am Mittwoch um 18.15 Uhr mit einem Team beim Kreisligisten SC Falkenberg anzutreten, wo es um den Einzug ins Viertel-Finale vom Totopokal geht, ehe am Samstag um 14.00 Uhr im Rahmen des 8. Spieltages gegen den TV Schierling wieder alle noch vorhandenen Kräfte gebündelt werden müssen!