Nahezu jeder Schuss ein Treffer
Der FSV fing sich zum Auftakt beim Aufsteiger FC Walkertshofen eine 1:6-Niederlage ein.
Wer, wie der FSV Landau bedingt durch acht Ausfälle mit seinem „Restkader“ zum ersten Auswärts-spiel der neuen Saison bei einem hochmotivierten Aufsteiger anzutreten hat, der kann sich zwar an den Strohalm seiner gelungenen Generalprobe (2:0 beim Landesligisten SpVgg Lam) klammern, mehr aber auch nicht!
Das waren die Voraussetzungen, mit denen die Bergstädter am Freitagabend beim FC Walkertshofen in die Partie gingen, der als Vizemeister der Kreisliga Donau/Laaber die Bezirksliga über die Aufstiegs- Relegation erreicht hatte, und ihnen die höchste Niederlage in der Bezirksliga bescherte.
Um es vorweg zu nehmen, es lag weder am Rasen, und schon gar nicht an Landesliga-Referee Jonas Unterholzner (TSV Velden) dass die Mannschaft vor 300 Zuschauern so klar „abgeschossen“ wurde, sondern nur an der eigenen unverständlich schwachen Leistung!
Trotz dieser Klatsche gehörten neben Anton Metzner ausgerechnet die beiden Innenverteidiger Kevin Löffler und Michael Wagner noch zu jenen Akteuren im FSV-Kader, die Normalform aufwiesen.
Dabei konnte einem der „U18“-Neuzugang Froden Füller, der wie seine Mitspieler Lefter Cuku und Christian Zellmer von den Landesliga-Junioren der JFG Kinsachkickers vor wenigen Tagen zum FSV wechselte, und in der 72. Minute eingewechselt wurde, nahezu leid tun, dass er bei seinem Senioren-Debüt gleich ein solches Debakel erleben musste, an dem er allerdings schuldlos war.
Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel nämlich längst verloren, wenngleich Michael Gröstenberger kurz zuvor die Vorarbeit von Anton Metzner und Christoph Stoiber zum zwischenzeitlichen 3:1 genutzt hatte, wodurch etwas Hoffnung aufkam, so dass man verständlicherweise nun mehr Risiko, mit bekanntem Ende einging.
Aber letztendlich hatte FC-Spielertrainer Christian Brandl das Match mit zwei Treffern vor der Pause und seinem dritten Tor gleich nach Wiederbeginn längst zu Gunsten des Aufsteigers entschieden.
Treffer, denen Ball- oder Zweikampfverluste in der eigenen Platzhälfte vorausgingen, die der FC-Torjäger dankend annahm und mit seiner ganzen Routine auf simple Weise in Tore verwandelte.
Die tatkräftige Unterstützung des FSV bei der Entstehung der Treffer zum 4:1, 5:1 und 6:1 ab der 77. Minute war eines Bezirksligisten nahezu unwürdig, wobei der Gastgeber zuvor sogar noch einen Kopfball an den Pfosten gesetzt hatte (68.).
Die Einwechsel-Spieler Christian Zellmer (57.) für Manuel Perstorfer, Froden Füllner (72.) für Simon Weinzierl, Maximilian Elsberger (84.) für Patrick Schmid, Julian Vogl (84.) für Lefter Cuku und Tobias Liebl (84.) für Michael Wagner waren nicht zu beneiden, denn letztendlich hatten sie keine Chance, dem für beide Vereine denkwürdigen Spiel noch eine Wende zugeben.
Kurioserweise waren die Bergstädter bis zum 0:1 in der 22. Minute das spielbestimmende Team, waren jedoch bei ihren Möglichkeiten und Chancen vor dem FC-Gehäuse viel zu unentschlossen, und ließen so die keineswegs sattelfest wirkenden FC-Abwehr immer wieder zum Zug kommen.
Die Tatsache, dass man im Mittelfeld bei den meist unkontrolliert aus dem FC-Strafraum geschlagenen Bälle nur „zweiter Sieger“ blieb, wusste der Aufsteiger bestens für sich zu nutzen, um sie irgendwie in Richtung seines überragenden Spielertrainers Brandl zu befördern.
Da kann man nur hoffen, dass bis zum nächsten Match am Samstag um 15.00 Uhr gegen den TuS Pfarrkirchen, wozu zumindest Torhüter Thomas Deingruber und Thomas Etzel zurück erwartet werden, wieder etwas mehr Qualität einkehrt, und es dem Trainer-Duo gelingt, ihre Jungs moralisch wieder aufzurichten!
Torfolge/Schützen: 1:0, 2:0, 3:0 (22./28.52.) Christian Brandl, 3:1 (62.) Michael Gröstenberger, 4:1 (77.) Florian Hermann, 5:1 (82.) Leander Küfner, 6:1 (88.) Thomas Eichstetter.
Co-Trainer Christoph Schambeck:
„Zu so einem Ergebnis und einem solchen Spiel fehlen uns allen eigentlich die richtigen Worte, denn wir haben heute sämtliche Basics, die durchaus vorhanden sind, vermissen lassen! Aber letztendlich sind es auch nur drei Punkte, die uns diese Niederlage kostet, das ist aber auch schon der einzige Trost bei der Sache! Nun heißt es für uns, die Ärmel aufzukrempeln, damit wir wieder in die Spur kommen, und Leistung bringen!“