Nur die zweite Halbzeit gibt Hoffnung.
Die 0:3-Niederlage des FSV Landau beim ASCK Simbach stand bereits zur Pause fest.
Nach den schwachen Vorstellungen, die das FSV-Team in den letzten Wochen abgeliefert hatte, waren die Hoffnungen der Bergstädter auf den obligatorischen Auswärts-Punktgewinn beim ASCK Simbach/ Inn im Rahmen der „Englischen Woche“ in der Bezirksliga West natürlich sehr gering.
Aber wer nach vier Begegnungen nur drei Punkte auf seinem Konto hat, ein Torverhältnis von 5:14 mit sich schleppt, lediglich den 15. und damit vorletzten Tabellenplatz einnimmt, der verbreitet natürlich auch nicht gerade „Angst und Schrecken“ bei seinen Gegnern.
Wenngleich der Gastgeber selber auch erst vier Punkte vorzuweisen hatte, so galt er insbesondere nach seinem 1:0-Auswärtserfolg am Samstag beim FC Ergolding dennoch als Favorit.
Das FSV-Trainer-Duo hatte durch personelle Veränderungen wirklich nichts unversucht gelassen, um den Abwärtstrend ihres Teams zu stoppen, und aus Simbach/Inn zumindest einen Punkt zu entführen.
Doch weil für die erfolgreiche Umsetzung eines Plans immer noch die Spieler zuständig sind, die leider ihre altbekannten Fehler beibehielten, lagen sie bereits zur Pause aussichtslos mit 0:3 in Rückstand.
Obwohl man sich vor 130 Zuschauern nach dem Seitenwechsel wesentlich besser präsentierte und sich auch Chancen erspielte, darunter zwei Aluminium-Treffer, blieb es bei der 0:3-Niederlage.
FSV Landau: Thomas Deingruber, Lefter Cuku (76. Julian Vogl), Florian Reitberger, Kevin Löffler, Frode Füllner, Manuel Perstorfer, Simon Weinzierl (36. Michael Wagner), Christoph Stoiber (85. Maxi Elsberger), Jakob Streifeneder (20. Michael Gröstenberger), Christian Zellmer (73. Christopher Helldobler) und Anton Metzner.
Torfolge/Schützen: 1:0 (12.) Princeley Veron, 2:0 (28.) Jakob Reichholf, 3:0 (44.) Jakob Reichholf.
Schiedsrichter: Jakob Putz (SV Perlesreut – SR-Gruppe Wolfstein).
Urlaubs-Rückkehrer sitzen im Normalfall allenfalls auf der Ersatzbank, aber wenn sich ihre Vertreter drei Tage zuvor eine 1:5-Heimniederlage leisten, muss darauf reagiert werden, und genau das taten die Trainer, indem sie die Youngster Cuku und Füllner links und rechts vom Duo Reitberger/Löffler in der Vierer-Kette, sowie Zellmer neben Metzner und Streifeneder in der Offensive aufboten.
Dass die FSV-Defensivreihe gegen die routinierten, laufstarken und agilen ASCK-Stürmer Reichholf, Feil und Veron voll gefordert sein würde, zeichnete sich schon frühzeitig ab.
So in der 12. Minute, als drei Klärungsversuche im Strafraum misslangen, weil man sich teils selber im Wege stand, so dass Veron aus 16 Metern zum 1:0 abschließen konnte.
Wenig später (20.) musste auch noch Streifeneder bei hochsommerlicher Hitze mit gesundheitlichen Problemen ausgewechselt werden, der bereits vor dem 0:1 für zwei gute FSV-Angriffe verantwortlich zeichnete, die jedoch nicht zum Erfolg führten, weil die Ablage von Metzner nicht genutzt wurde, bzw. weil sich Zellmer nach tollem Solo von Streifeneder in Abseits-Position befand.
Ab dem 0:1 hatte das FSV-Team jedoch nicht mehr viel zu bestellen, so dass die Entstehung vom 0:2 irgendwie zum Spielgeschehen passte, als eine halbhohe Eingabe vor Deingruber so unglücklich abgefälscht wurde, dass er nicht mehr ans Leder kam, und am hinteren Pfosten Reichholf den Ball gar nicht mehr verfehlen konnte.
Der daraufhin für den neben Stoiber defensiv orientierten Weinzierl (34.) eingewechselte Wagner hatte die Aufgabe, das Mittelfeldspiel halbwegs in geordnete Bahnen zu lenken, kam dabei aber erst nach der Pause so richtig zur Geltung, denn in der 44. Minute nutzt das Duo Feil/Reichholf einen vermeid- baren Ballverlust, um auf 3:0 zu erhöhen, womit im Prinzip das Match vorzeitig entschieden war.
Was man zumindest vom FSV-Team erwarten konnte, nämlich dass sie sich nicht kampflos ergeben würden, traf nun zu, denn während der Gastgeber mit Kapitän Haris Sistek als Zuspieler für seine drei Offensiv-Partner nur noch auf Konter lauerte, stabilisierten sich die Bergstädter etwas und kamen auch zu einigen klaren Chancen, die aber mit viel Pech behaftet nicht zum Torerfolg führten, so dass sich keine Chance zur Aufholjagd ergab.
Zunächst traf allerdings Feil nach einem Tempo-Vorstoß für den ASCK zum Glück für den Gast nur den Querbalken (58.), ehe Gröstenberger aus Nahdistanz am Keeper, (64.) und wenig später am Pfosten (71.) scheiterte.
Ein Kopfball von Reitberger nach Ecke von Perstorfer strich knapp am ASCK-Gehäuse vorbei (86.) und ein Schuss von Metzner landete am Kreuzeck (88.) unterstrichen aber zumindest den Willen des Teams, wenngleich sich am Ergebnis nichts mehr ändern ließ.
Dennoch sollte die 2. HZ vom FSV-Team als Mutmacher für das nächste Match mitgenommen werden.
Chef-Trainer Jochen Freidhofer:
„Simbach hat in der zweiten Halbzeit so gespielt, wie man nach einer 3:0-Führung agiert, so waren wir zwar klar am Drücker und hatten auch Chancen, aber das Spiel beginnt nun mal mit dem Anpfiff, und da war unser Team irgendwie nicht auf dem Platz, hat unsere Anweisungen nicht befolgt, und dafür bekamen wir die Quittung! Ich hoffe nur, dass inzwischen jedem im Verein klar ist, dass wir uns im Abstiegskampf befinden, denn wir haben zu viele Spieler, und damit Substanz verloren!“
Am kommenden Samstag 19. August hat das FSV-Team um 14.00 Uhr den FC Teisbach zum ersten Landkreis-Derby dieser Saison zu Gast.