Dem Sieg ganz nahe.
Der FSV scheitert nach 1:0-Führung und 1:1 in der 90. Min. mit einem Foulelfmeter.
Gegen ein nach sieben Partien immer noch unbesiegtes und mit 17 Punkten die Tabelle anführendes Team wie dies auf den TSV Langquaid in der Bezirksliga West zutrifft, kann man als Mannschaft des FSV Landau, das mit neun Zählern den zehnten Rang belegte, eigentlich nur positiv überraschen!
Das war zumindest die Ausgangslage vor dem Macht am Samstag-Nachmittag, wozu die Bergstädter 150 Zuschauer begrüßen konnten.
Aber Tatsache nach dem Schlusspfiff war, dass der Spitzenreiter noch einmal „mit einem blauen Auge“ davon kam, weil sich das FSV-Team nach seiner bis dato besten Saison-Leistung in der 90. Minute einen Fehlschuss vom Elfmeterpunkt leistete.
Dennoch bleibt festzuhalten, dass sich Team und Trainer auf die untergeordnete „Rolle“, die man in dieser Saison wohl spielen wird, glänzend eingestellt hat, und das macht Mut!
FSV Landau: Thomas Deingruber, – Lefter Cuku, Florian Reitberger, Kevin Löffler, Frode Füllner, – Michael Wagner, Christoph Stoiber, Michael Gröstenberger, – Manuel Perstorfer (77. Christopher Helldobler), Anton Metzner und Jakob Streifeneder (72. Thomas Etzel).
Weiter im Aufgebot: ETW Kevin Korenewski, Dominik Reitberger, Maximilian Elsberger, Patrick Schmid und Julian Vogl.
Torfolge/Schütze: 1:0 (14.) Christoph Stoiber – Vorbereiter Kevin Löffler per Eckball. 1:1 (48.) Christoph Stich – per Foulelfmeter.
Schiedsrichter: Tobias Küblböck (SV Untergriesbach – SR-Gruppe Wolfstein).
Zum dritten mal in Folge vertrauten die FSV-Coaches der gleichen Start-Elf und sollten damit richtig liegen, denn was die Truppe gegen den Tabellenführer ablieferte, hatte hohes Bezirksliga-Niveau, auch wenn es für die Jungs am Ende durch den in der 90. Min. ungenutzten Foulelfmeter nur zu einem hochverdienten Remis reichte.
Das FSV-Team zeigte keinerlei Scheu vor dem favorisierten Spitzenreiter, sondern strotzte in allen Mannschaftsteilen geradezu vor Selbstvertrauen und Entschlossenheit, was Versuche und Abschlüsse im Drei-Minuten-Takt, bereits vor der 1:0-Führung bestätigen, als Stoiber im Anschluss an eine Ecke von Löffler über die TSV-Abwehr hinweg den Ball per Seitfallzieher sehenswert zum 1:0 in die Maschen setzte (14.).
So aufmerksam und zweikampfstark die FSV-Zentrale um Löffler und Reitberger gegen Beerschneider und Cvetkovic mit Unterstützung ihrer Nebenleute auch agierte, ganz ohne ihren Keeper Deingruber kamen sie dann doch nicht aus, der in der 26. und 30. Minute gegen beide TSV-Stürmer mit Paraden aufwartete.
Zur dauerhaften Überlegenheit der Gäste reichte dies aber nicht, denn dafür waren Perstorfer (36.), Metzner (37.), Füllner (40.) und Streifeneder (41.) zu präsent, so dass zur Pause gut und gerne auch ein 4:2 möglich gewesen wäre.
Als jedoch Stoiber in der 48. Minute im Strafraum ein Foul unterlief, nutzte dies der TSV durch Stich per sicher verwandelten Strafstoß zum 1:1.
Diesen Ausgleich nutzte der Gast zu seiner stärksten Phase und zwang Deingruber durch Cvetkovic zu einer Glanztat, als er das Leder aus dem Winkel holte 55.).
Auf der Gegenseite hatte zunächst Streifeneder die erneute Führung auf dem Fuß (59.), ehe Füllner aus 25 Metern das Kreuzeck anvisierte, aber ebenso am Keeper scheiterte ((68.).
Kein Wunder, dass die Zuschauer aus beiden Legern mehrfach mit Szenen-Applaus darauf reagierten.
Mit den Einwechslungen von Etzel und Helldobler setzte Landau zu 20 rasanten Schlussminuten an, in denen Etzel (76.) und Gröstenberger (87.) bereits nahe am 2:1 dran waren.
Klarer war die Sache, als Helldobler in der Schlussminute gefoult wurde und der Referee ebenfalls ohne zu zögern auf Elfmeter entschied.
Etzel ist zwar einer der sichersten Schützen, doch auch er hat das „Recht“ auf einen Fehlschuss und setzte das Leder über den Querbalken, so dass es beim 1:1 blieb.
Chef-Trainer Jochen Freidhofer:
„Es ist klar, in der 90. Minute beim Stand von 1:1 ist das eine entscheidende Aktion, andererseits haben wir im Vorfeld genügend Chancen gehabt, das Spiel für uns zu entscheiden, deswegen will ich auch Thomas Etzel nicht den „schwarzen Peter“ zuschieben! Es wäre noch mal gut ausgegangen, aber so müssen wir uns halt mit einem Punkt zufriedengeben, obwohl wir die bessere Mannschaft waren!“
Der aktuelle Team-Check aus der Sicht von Pressewart Franz Holzmeier!
Nimmt man die einzelnen Mannschaftsteile vor Torhüter Deingruber als erneut sicheren Rückhalt mal etwas genauer unter die Lupe, so sorgten die beiden Außenverteidiger Cuku und Füllner im ständigen Wechsel mit ihren Offensiv-Partnern Perstorfer und Streifeneder für Druck in Richtung TSV-Strafraum!
Als absolute „Einheit“ präsentiert sich inzwischen das Mittelfeld mit Stoiber, Gröstenberger und Wagner, das gegen Langquaid unzählige Zweikämpfe zu bestreiten hatte, aber anders als noch in Ergoldsbach, viele „zweite Bälle“ für ihr Team eroberte.
Während es Perstorfer und Streifeneder auf den Außenbahnen meist nur mit einem Gegenspieler zu tun hatten, die sie Dank ihrer Schnelligkeit immer wieder hinter sich lassen konnten, standen Metzner im Normalfall zwei Gegner „auf den Füßen“, was ihn jedoch nicht daran hinderte, dennoch das eine oder andere problematische Anspiel für seine Nebenleute abzulegen.
Seinen Wert für das Team und seine Leistung nur an der Anzahl erzielter Toren zu messen, würde ihm daher keinesfalls gerecht werden.
Die Urlaubsphase ist zwar noch nicht abgeschlossen, doch mit der Rückkehr von Thomas Etzel in den Kader und demnächst wohl auch mit Valentin Damböck steigen zumindest die Alternativen!
Am Samstag 9. September gastiert das FSV-Team um 17.45 Uhr beim FC Ergolding, und am Sonntag 10. September kommt es dann für unsere „Zweite“ ab 14.00 Uhr zum nächsten Stadt-Derby, wenn der FC Zeholfing bei ihr zu Gast ist.