Ein Schritt in die richtige Richtung.
Der FSV bezwingt den „Vize“ aus Ergolding mit 2:0 und überzeugt auch noch dabei.
Nach drei Niederlagen in Folge die das FSV-Team zuletzt einstecken musste, war auch der FC Ergolding der am Samstag bei ihr zu Gast war, nicht gerade ein Gegner, gegen den die Bergstädter auf eine Wende hätten hoffen können, denn nach der etwas überraschenden 0:1-Niederlage in Gangkofen und dem gleichzeitigen 2:0-Erfolg des FC Dingolfing beim FC Teisbach, waren ihnen die BMW-Städter im Rennen um die Meisterschaft bereits fünf Punkte voraus, so dass das FSV-Team einen Gast erwarte, der 90 Minuten lang „auf dem Gaspedal stehen würde!“
Bereits unter normalen Umständen wäre es nicht einfach, gegen das qualitativ hochwertige FC-Team zu bestehen, schon gar nicht mit jenem „Rest-Kader“, wie er den Bergstädtern bereits seit Wochen, zur Verfügung steht, denn auch gegen Ergolding mussten sie erneut „ohne Neun“ auskommen!
FSV Landau: Thomas Deingruber, Frode Füllner, Eric Ruder (28. Dominik Reitberger), Kevin Löffler, Thomas Etzel, – Maximilian Elsberger, Christoph Stoiber, Patrick Schmid (70. Tobias Piller), – Manuel Perstorfer (90. Simon Riedl), Michael Gröstenberger und Jakob Streifeneder (90. Thomas Schrettenbrunner).
Torfolge/Schützen: 1:0 (65.) Christoph Stoiber nach Zuspiel von Patrick Schmid. 2:0 (89.) Manuel Perstorfer nach Zuspiel von Michael Gröstenberger.
Unter der Leitung von Referee Elias Schriefer (SR-Gruppe Passau) musste der FSV von Beginn an den Schwerpunkt seiner Bemühungen auf die Defensive legen, denn gegen die stabilste Defensive der Liga, mit nur 26 Gegentoren in 23 Partien, waren angesichts der zuletzt herrschenden „Offensiv-Flaute“ vom FSV keine „Wunderdinge“ zu erwarten!
So sah es zunächst auch aus, denn der Gast und insbesondere der großgewachsene Cessay begann erwartet schwungvoll und zwang nahezu das gesamte FSV-Team zu höchster Wachsamkeit.
So auch Torhüter Deingruber der nach Eckstoß einen wuchtigen Kopfball vom FC-Stürmer über die Latte lenken musste (4.).
Drei gute Abschlüsse von Steil und Bauer, darunter ein Freistoß, verfehlten ihr Ziel ähnlich knapp, so dass es nach Chancen bereits 3:0 für den Gast stand, ehe sich nach Eingabe von Perstorfer eine dicke Doppelchance für Streifeneder, die der Keeper pariert, und für Gröstenberger, dessen Nachschuss auf der Torlinie geklärt wurde, ergab (20.).
Dann war wieder der FC an der Reihe, als Deingruber bei einem Freistoß beide Fäuste zum Einsatz bringen, und Löffler in höchster Not klären musste.
Leider blieb dem FSV das Verletzungspech treu, denn Ruder, der eine Top-Leistung bot, musste bereits in der 28. Minute verletzt vom Platz und wurde durch Dominik Reitberger ersetzt, der sich nahtlos einfügte, während Füllner in die Innenverteidigung neben Abwehrchef Löffler wechselte.
Aber man spürte, der FSV glich die Partie aus, so mit einem Lupfer von Gröstenberger und einem Abschluss von Reitberger nach FSV-Ecke, der auf der Torlinie zu klären war, so dass der 0:0 HZ-Stand gegen den Liga-“Vize“, bei dem Cessay verletzt ausschied, nicht unverdient war.
Nach Wiederbeginn egalisierten sich beide Teams 20 Minuten lang, ehe beim FSV der erste Torjubel fällig war, denn Kapitän Stoiber war von Schmid mustergültig bedient worden, ließ sich auf dem Weg zum Tor nicht mehr abdrängen und vollendete sein Solo per Flachschuss zum 1:0 in die lange Ecke.
Beide Trainer setzten in der Folgezeit mit Einwechslungen alles daran, um ihrem Team zum Sieg zu verhelfen, wobei Streifeneder nach Flanke von Perstorfer das 2:0 bereits auf dem Kopf hatte, aber knapp drüber köpfte (72.).
Je mehr Risiko der Gast ging, je größer wurden die Räume und Konterchancen für den FSV, wenngleich Deingruber zunächst eine FC-Doppelchance, – die einzige nach der Pause, – zu entschärfen hatte (74.).
Wie groß und erlösend der Jubel beim FSV nach dem 2:0 von Perstorfer in der 89. Min. war, der ein Zuspiel von Gröstenberger beim zweiten Versuch in die Maschen setzte, kann nur ein Team nachvollziehen, das zuvor drei Niederlagen in Folge kassiert hatte.
Die Saison ist bei nun wieder sieben Punkten Abstand zur den Relegationsplätzen zwar noch lange nicht „in trockenen Tüchern“, aber dieser Sieg sollte für moralischen Auftrieb für die kommenden zwei Auswärtsspiele beim TSV Gangkofen (19.04.) und beim TSV Abensberg (28.04.) sorgen!
Ob dabei allerdings der verletzt ausgeschiedene Eric Ruder, auf den die Trainer nur ungern verzichten würden, wieder mitwirken kann, ist zumindest fraglich!
Co-Trainer Christoph Schambeck:
„Das war genau jener Fußball mit dieser Charakterstärke unserer Mannschaft, den wir uns heute gewünscht haben. Man hat vor dem Anpfiff schon gespürt, dass ein ganz anderes Knistern in der Kabine herrschte. Klar hat der FC Ergolding mehr Ballbesitz gehabt, aber im Fußball entscheiden nun mal Tore, und ich denke dass wir, insbesondere nach der Pause, auch die klareren Chancen hatten, so dass sogar noch ein oder zwei Treffer mehr drin waren, aber am Ende des Tages zählt der Sieg!“
Bereits am Freitagabend tritt das FSV-Team (Anstoß 19.15 Uhr) unter Flutlicht beim TSV Gangkofen an.