Völlig verrückte 45 erste Minuten!
4:2-Auswärtssieg des FSV beim TV Aiglsbach – „Dreier-Pack“ von Metzner, – Deingruber als Feldspieler.
Zum letzten Punktspiel dieser Saison beim TV Aiglsbach wurden die Bergstädter von der berechtigten Sorge begleitet, welche, und wie viele Spieler Co-Trainer Christoph Schambeck, der Jochen Freidhofer zu vertreten hatte, eigentlich noch zur Verfügung stehen würden, um eine auch nur halbwegs konkurr-enzfähige Mannschaft aufbieten zu können, denn dass die Ersatzbank seit Wochen nur noch mit Jungs aus dem A-Klassen-Kader bestückt werden kann, daran hat man sich ohnehin bereits gewöhnt!
Aber was die Zuschauer dann, – insbesondere vor der Pause – mit sechs teils sehenswerten Treffern erlebten, war aus Sicht des FSV nicht zu erwarten, und beinhaltet so manch kuriose Geschichte.
FSV Landau: Andreas Stauner, Maximilian Elsberger (63. Antonio Jankovic), Florian Reitberger (57. Thomas Liebl), Dominik Reitberger, Tobias Liebl, Christoph Stoiber, Michael Gröstenberger, Patrick Schmid (86. Thomas Deingruber), Manuel Perstorfer, Anton Metzner und Jakob Streifeneder.
Torfolge/Schützen: 1:0 (5.) Schweiger, 1:1 (24.) Metzner, 1:2 (32.) Metzner, 1:3 (35.) Gröstenberger, 1:4 (38.) Metzner, 2:4 (44.) Gröber.
Unter der Regie von Schiedsrichter Martin Schramm (DJK Holzfreyung) hatte weder die Start-Elf noch die Besetzung der Ersatzbank Ähnlichkeit mit dem Personal, das bei den Bergstädtern vor Beginn der Saison ursprünglich dafür vorgesehen war.
Die Namen von Lefter Cuku, Valentin Damböck, Frode Füllner, Thomas Etzel, Kevin Löffler, Hannes Obermeier, Tobias Piller, Eric Ruder, Leon Sagmeister, Michael Wagner, Simon Weinzierl und Christian Zellmer fehlten nämlich auf dem Spielberichtsbogen jenes „Rest-Kaders“, der in der „Sommerau“ gegen den TV Aiglsbach anzutreten hatte.
Es sollte sich aber bewähren, dass Trainer Schambeck nichts am „Gerüst“ veränderte, sondern Maxi Elsberger als rechten, und Tobias Liebl als linken Verteidiger aufbot, und in der Innenverteidigung auf das bewährte Zusammenspiel der Reitberger-Brüder setzte.
Ob das Mittelfeld-Trio mit Kapitän Christoph Stoiber, Michael Gröstenberger und Patrick Schmid noch etwas „im Tank hatte“, das bewiesen sie ebenso eindrucksvoll, wie Manuel Perstorfer, Anton Metzner und Jakob Streifeneder „in vorderster Linie!“
Es sah allerdings bereits nach fünf Minuten danach aus, als würde man trotz der mitgebrachten guten Vorsätze einem Debakel entgegensteuern, denn nach einem Foulspiel an Reitberger und Verdacht auf Abseits von Gröber, schob Schweiger ungehindert zur 1:0-Führung für den TV ein.
Was folgte, war je ein Abseitstor von Gröber (7.) und Metzner (10.), ehe der FSV immer besser in die an Strafraumszenen reiche Partie fand, woran jeder der Start-Elf-Spieler seinen Anteil hatte, wie bei einer Fußabwehr des TV-Keepers gegen Streifeneder (17.), oder einer Rettungstat von Elsberger auf der Torlinie (20.).
Vier Min. später steht es 1:1, denn Metzner schließt eine Kombination über Schmid und Perstorfer per Flachschuss ab.
Mit einem Pfostenschuss (31.) und der 2:1-Führung durch Metzner mit einem sehenswerten Schlenzer ins Kreuzeck (32.) nahm das Spiel so richtig Fahrt auf, wie die Kopie dessen von Gröstenberger nach Doppel-Pass mit Metzner zum 3:1 belegt, der aus gut 20 Metern ebenso in den Winkel traf (35.).
Doch damit nicht genug, denn nach Doppelpass mit Perstorfer vollendete Metzner mit dem 4:1 seinen Dreier-Pack (38.).
Als in der 44. Min. ein FSV-Akteur bei einem Zweikampf im Strafraum verletzt zu Boden ging, wartet das FSV-Team vergeblich darauf, dass der TV den Ball fair ins Seitenaus spielt, so dass sich Gröber mit seinem 28. Saisontreffer zum 2:4-Pausenstand „schmücken“ konnte.
Die Frage, die sich die Zuschauer beider Lager in der Pause stellten, war, ob der Gastgeber von der Bank aus nachlegen und damit das Spiel noch würde drehen können, bzw. ob die „Körner“ des FSV- Teams als Gegenmittel, doch bis zum Schlusspfiff reichen könnten!
Die zweite Halbzeit war auf Seiten des TV nämlich schon von Versuchen geprägt, die Niederlage abzuwenden, was TV-Coach Götz mit vier Einwechslungen versuchte, während FSV-Trainer Schambeck diesbezüglich bei nur zwei Feldspielern auf der Bank sparsamer umgehen musste.
Wenngleich die Versuche des TV aus fußballerischer Sicht überschaubar waren, so mussten Torhüter Stauner und seine Vorderleute bei den immer wieder hoch in den FSV-Strafraum geschlagenen Bälle und Flanken stets hochkonzentriert agieren.
Nach knapp einer Stunde dann der erste Wechsel auf Seite der Bergstädter.
Zunächst war es Florian Reitberger, der nach Top-Leistung, aber erst kürzlich überstandener Krankheit für Thomas Liebl Platz machte, der seine Sache als Innenverteidiger ebenso gut machte, wie Antonio Jankovic, der die Position von Maxi Elsberger zu übernehmen hatte.
Mit der Einwechslung von Torhüter Thomas Deingruber als Sturmspitze in der Schlussphase der kampfbetonten Partie, zog der FSV-Coach seinen letzten Joker aus dem Ärmel, um den unerwarteten Sieg, und damit bereits siebten Auswärts-Dreier dieser Saison den 6. Rang in der End-Tabelle zu verteidigen!
Co-Trainer Christoph Schambeck:
„Die Voraussetzungen waren natürlich nicht ganz so einfach, so dass wir diesen Sieg nicht erwarten konnten, was lediglich zwei Jungs von der „Zweiten“ und der Keeper als Feldspieler auf der Ersatzbank verdeutlichen. Trotz vieler angeschlagener Spieler traten wir mit vorbildlicher Mentalität auf, wobei es mich besonders für jene Jungs freut, die uns zwar leider verlassen, aber in ihrer letzten Begegnung im FSV-Trikot mit ihren Mitspielern noch einmal eine tolle Leistung ablieferten, und uns einen sehr versöhnlichen Saisonabschluss bescherten!“
Am nächsten Samstag findet im FSV-Vereinsheim die Saison-Abschlussfeier beider Senioren-Teams, mit Verabschiedungen von den Trainern Jochen Freidhofer und Andreas Hoch, sowie einigen Spielern statt, in deren Rahmen, wie nach jeder Saison, auch die Torschützenkönige ausgezeichnet werden.
Auf der „NEWS-SEITE“ unserer Homepage erscheint demnächst in ausführlicher Form, die Saison-Bilanz beider Teams.