Das BZL-Team muss erst zum Saison-Schlussspurt die „Vize“-Meisterschaft abgeben!
Nach 30 Punktspielen, plus der zwei Pokal-Aufritte und 13 absolvierten Testspielen ging kürzlich für das BZL-Team nach insgesamt 45 Begegnungen die Saison 2022/23 in der Bezirksliga West zu Ende, und gibt Gelegenheit Bilanz zu ziehen!
Die Bilanz der „Ersten!“
Außenstehende, darunter sogenannte selbsternannte „Experten“ die das Bezirksliga-Team vor und während der Saison immer wieder als Aufstiegs-Kandidat bezeichneten, werden dem FSV zwar eine gewisse Enttäuschung über die im Endspurt verpasste Aufstiegs-Relegation „andichten“, doch inner- halb des Vereins ist davon wenig zu spüren!
Das soll aber nicht heißen, die Mannschaft hätte in der Schlussphase absichtlich Punkte abgegeben, um womöglich nicht in die Landesliga aufsteigen zu „müssen“, denn man hätte sich sehr wohl den Relegations-Aufgaben gestellt!
Tatsache ist nämlich, dass die Truppe von Chef-Trainer Jochen Freidhofer und Co-Trainer Christoph Schambeck, sowie Torhüter-Trainer Johannes Ächter an 19 von 30 Spieltagen in der Tabelle den ersten oder zweiten Rang belegte, und somit durchaus ein würdiger Aufstiegs-Aspirant gewesen wäre!
Das Saisonziel:
Das vor Beginn der Saison von der sportlichen Leitung in Abstimmung mit den Trainern ausgegebene Ziel lautete: „Ein Platz unter den Top-Sechs“, und dieses erklärte Ziel wurde von den Trainern und Spielern mit dem 3. Tabellenplatz sehr wohl erreicht!
Nachdem das Trainer-Duo Freidhofer/Schambeck ihre erste gemeinsame Saison mit 63 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz abgeschlossen hatte, bedeutete diese Platzierung nach Rang sechs, den der FSV im pandemiebedingt abgebrochenen Spieljahr 2019/21 noch unter seinem Spielertrainer-Duo Jan Bermann und Matthias Reichl erreicht hatte, eine weitere Steigerung, und war letztendlich der Beweis für eine gewisse Stabilisierung des Teams in der Bezirksliga.
Entsprechend gespannt war man, welches Saisonziel man sich für 2022/23 setzen würde, und war nicht überrascht, dass sich der FSV mit einem Platz unter den „Top-Sechs“ der Liga zufrieden geben würde, denn immerhin waren der TV Aiglsbach als Landesliga-Absteiger hinzugekommen und der mit Talenten gespickte FC Dingolfing, der Bezirksliga nach dem Scheitern in der Aufstiegs-Relegation erhalten geblieben, und galten als erste Anwärter auf die Spitzenplätze.
Zudem wurden dem ATSV Kelheim, dem ASCK Simbach/Inn und dem FC Ergolding gute Chancen auf vordere Platzierungen zugetraut, so dass dieses Saisonziel durchaus realistisch war.
Dass der SV Neufraunhofen als Aufsteiger und BZL-Rückkehrer eine so dominante Rolle einnehmen würde, und auch der Kreisliga-Vize TuS Walburgskirchen mit seinen „Legionärs-Truppe“ lange Zeit im vorderen Drittel mitmischen würden, musste die Konkurrenz eher überrascht zur Kenntnis nehmen.
Spielerwechsel:
Für Jonas Zach (TSV Bogen), Thomas Bukenberger (FC-DJK Simbach) und Christoph Hofmeister (Karriereende), rückten Michael Gröstenberger und Michael Schrögmeier (SG Höcking), Christopher Helldobler (Rückkehrer vom VfR Niederhausen), Nicola Pantic (Stuttgart), Tobias Piller (Rückkehrer vom TSV-FC Arnstorf), sowie die Youngster Thomas Stoiber (U19 FC Dingolfing) und Simon Drexler, der vorgezogen von den U19 FSV-Junioren zu den Senioren aufrückte, in den Blickpunkt.
Der Saison-Verlauf in Kurzform:
Nach sieben Vorbereitungsspielen inklusive dem zu erwartenden Gewinn der Fußball-Stadtmeister- schaft, wurde zum Auftakt gleich mal die verjüngte Truppe des FC Dingolfing mit 3:0 besiegt, dem vier weitere „Dreier“ folgten, ehe der FC Ergolding dem FSV-Team eine 1:4-Heimniederlage bescherte.
Unter die zehn restlichen VR-Spielen mischten sich dann sechs Remis und eine weitere Heimnieder- lage gegen den ATSV Kelheim (0:1), so dass man die Vorrunde mit 27 Punkten auf dem 4. Tabellen- platz abschloss.
Nachdem man auch das Rückspiel beim FC Dingolfing (4:1) siegreich gestaltet hatte, folgten aufgrund eines inzwischen arg reduzierten Mini-Kaders bis zur Winterpause zwei Remis und immerhin noch der neunte „Dreier“, woraus 35 Punkte und der 2. Rang resultierte.
Nach sechs mageren Testspiel-Ergebnissen inklusive Trainingslager in Kroatien, ließ die FSV-Truppe dennoch fünf Siege „am Stück“ folgen und erreichte am 24. Spieltag die „50-Punkte-Marke“, mit denen sie hinter Neufraunhofen (56 Punkte), aber vor Dingolfing, weiterhin den 2. Tabellenplatz belegte.
Dass man dabei mehrfach den „Fußball-Gott“ bemühen musste, um als Sieger vom Platz zu gehen, das bestätigte ihr anschließend der TV Aiglsbach, der in Landau mit 4:1 gewann, sowie nach dem zwischenzeitlichen 3:0 über Altdorf, auch der ATSV Kelheim (0:3), der damit die saisonübergreifend unglaubliche Serie der Bergstädter von 18 Auswärtsspielen ohne Niederlage beendete.
Jeder Punktverlust entschiedüber Platz zwei!
Vor den restlichen vier Spieltagen lagen somit die FSV-Elf und der FC Dingolfing mit je 53 Punkten gleichauf, wobei zwar der direkte Vergleich weiterhin für die Bergstädter, aber die Souveränität mit der Dingolfing zuletzt auftrat, längst für die BMW-Städter sprach.
Da der SV Neufraunhofen vorzeitig den Titel errungen hatte, resultierte die verbliebene Spannung in der Spitzengruppe aus diesem Duell, und bescherte dem FSV am 28. Spieltag zunächst ein Heimspiel gegen den bereits feststehenden Meister.
Nachdem der FC Dingolfing gegen den TSV Abensberg tags zuvor mit einem 5:0-Sieg vorgelegt hatte, war der FSV gezwungen, gegen das beste Team der Liga mit einem „Dreier“ nachzuziehen, um weiterhin im Rennen zu bleiben.
Doch das war leichter gesagt, als getan, denn trotz einer guten Leistung reichte es nur zu einem 3:3 und damit war der zweite Tabellenplatz „futsch!“
Dass man bei 54 Punkten auf dem Konto in den Spielen beim TuS Walburgskirchen, wo dies nicht gelang, aber im letzten Saison-Heimspiel gegen den TSV Abensberg zumindest den dritten Rang gegenüber Kelheim (53), Simbach/Inn und Aiglsbach (je 49) verteidigen würde, davon ging man aus, zumal dazu theoretisch nur noch drei Punkte erforderlich waren!
Diese drei Punkte sackte das Team am letzten Spieltag dann auch wie erhofft und gewünscht gegen den Abstiegs-Releganten TSV Abensberg nahezu problemlos mit einem 4:0-Erfolg ein, und erhöhte damit sein abschließendes Punktekonto auf 57 Zähler.
Es ist müßig, darüber zu spekulieren, wo man die zwei „Pünktchen“ gegenüber dem FC Dingolfing (59) liegen ließ, die den BMW-Städtern zum Erreichen der Aufstiegs-Relegation verhalfen.
Aber Tatsache ist, dass die Bergstädter wie in der Vor-Saison, in der Abschluss-Tabelle erneut 13, teils sehr etablierte BZL-Clubs hinter sich ließen, die mit sicher gerne mit ihnen tauschen würden!
Einsatz-Statistik:
Im Zeitraum der Saison 2022/23 kamen in den insgesamt 45 Partien, die von der „Ersten“ bestritten wurden, 32 verschiedene Spieler von „B“ wie Philipp Beller, bis „W“ wie Simon Weinzierl zum Einsatz, bzw. erhielten von den Trainern die Chance, sich zu empfehlen!
In die „Top-15“ bei den 30 absolvierten Punktspielen schafften es: Thomas Deingruber (30), Thomas Etzel (29), Florian Reitberger (29), Matthias Reichl (29), Christoph Stoiber (28), Simon Weinzierl (28), Michael Gröstenberger (27), Tobias Piller (26), Anton Metzner (25), Hannes Obermeier (22), Eric Ruder (22), Philipp Beller (21), Manuel Perstorfer (20), Valentin Damböck (18) und Viktor Betke (17).
In der „Ewigen Einsatz-Liste“ des FSV führt nun Tobias Piller (332 Spiele) vor Jonas Reif (323) und Sebastian Graf (mit 316).
Torschützen:
Bis zur Winterpause führte selbst für seine Kollegen aus der Bezirksliga kein Weg an Anton Metzner als erfolgreichster Torschütze der laufenden Saison vorbei, denn seine 18 Treffer waren bis dahin das Maß aller Dinge, ehe ihn im Frühjahr verletzungsbedingte Pausen immer wieder außer Tritt geraten ließen, wodurch die Konkurrenten an ihm vorbeiziehen konnten.
Vereinsintern führt Anton Metzner jedoch die Liste mit 19 Punktspiel-Treffern an, gefolgt von Manuel Perstorfer (6), Michael Gröstenberger (5), Tobias Piller (5), Simon Weinzierl (5), Thomas Etzel (4), Matthias Reichl (4) und weiteren fünf Mitspielern, die in den 30 Partien zusammen 60 Tore für ihr Team erzielten.
Obwohl zwischendurch die „Einschläge“ im eigenen Gehäuse nicht mehr so selten waren, stellt das Team um Torhüter Thomas Deingruber mit einem Torkonto von 60:33 immerhin die stabilste Defensiv- Abteilung der Liga.
Siege, Remis und Niederlagen:
Die Test- und Pokalspiele ausgeklammert, ging die FSV-Mannschaft aus 16 Begegnungen als Sieger hervor, erreichte 9 Remis und musste nach 5 Spielen den Platz als Verlierer verlassen!
Heim-Bilanz:
Reichte es in der Saison 2021/22 (11 Siege, 2 Remis, 2 Niederlagen) in Summe noch zu 33 Heim-Punkten, so blieben aus den 15 Heim-Partien der zurückliegenden Spielzeit (9 Siege, 4 Remis, 3 Niederlagen) nur noch 28 Punkte in Landau, was ein Beleg dafür ist, dass sich das FSV-Team mit ihrer Spiel-Anlage auf fremden Plätzen einen Tick besser zurecht findet, als im heimischen Stadion, wo die Gäste verständlicherweise weit defensiver auftreten, als auf dem eigenen Platz.
Auswärts-Bilanz:
Bis zum 4. Mai dieses Jahres hat die seit 7. Nov. 2021 saisonübergreifend anhaltende Serie von 18 Aufritten ohne Niederlage (13 Siege, fünf Remis) unglaubliche Auswärts-Bilanz des FSV bei Punkt- spielen gehalten, ehe sie mit der 0:3-Niederlage beim ATSV Kelheim endete!
Verletzungspech:
Während eine fällige und inzwischen erfolgreich durchgeführte Knie-OP bei Kapitän Jonas Reif bereits Mitte September nach insgesamt 322 Senioren-Einsätzen das „Aus“ für den Rekordspieler des FSV bedeutete, war für Jakob Streifeneder wegen einer Fuß-OP bereits Ende August für ca. 8 Monate vorübergehend Schluss, ehe er Anfang Mai in Reisbach beim Spiel der „Zweiten“ und dann in Kelheim bei der „Ersten“ wieder ins Geschehen eingreifen konnte!
Nach lediglich sechs Testspiel-Einsätzen musste sich hingegen bereits Tobias Oswald für den Rest der Saison verletzungsbedingt aus dem Kader verabschieden.
Auch Christoph Schambeck musste nach nur wenigen Kurz-Einsätzen akzeptieren, dass er sich fortan wohl nicht mehr als Spieler, sondern nur noch als Co-Trainer an den Spielen „beteiligen“ kann!
Ein ähnliches Karriereende zeichnet sich auch bei Thomas Schrettenbrunner ab, der allerdings in der nächsten Saison die Zahl von 300 Einsätzen vollmachen will, wozu ihm nur noch acht Spiele fehlen.
Das „Kartenspiel!“
Was die Fairness in den 30 Punktspielen betrifft, gehören die FSV-Jungs mit einer „Zeitstrafen“ und einer „Roten“, sicher nicht zu den „bösen Buben“ der Bezirksliga!
Zuschauer:
Wenig überraschend ist, dass die drei Derbys gegen den FC Dingolfing (460 Zuschauer), den FC-DJK Simbach (300) und den FC Teisbach (220), sowie das Spitzenspiel gegen den Meister aus Neufraun-hofen (250) die meisten Besucher ins Landauer Stadion lockten!
Zufrieden konnte man auch mit den jeweils 200 Zuschauern gegen den TuS Walburgskirchen, den FC Ergolding und den TV Aiglsbach sein.
Negativ „aus dem Rahmen fielen“ die Spiele gegen den TSV Langquaid (110), TSV Ergoldsbach und DJK-SV Altdorf (je 100), sowie den 90 Besuchern gegen den TSV Abensberg, so dass sich ein durch- schnittlicher Besuch von 186 „Freunden des runden Leders“ ergibt.
In der Saison 2021/22 konnte man hingegen durchschnittlich noch 203 Zuschauer begrüßen.
Damit nimmt der FSV trotz seiner hervorragenden Platzierung im Vergleich mit den 16 Clubs der BZL-West, deren Spiele zwar durchschnittlich auch nur von 187 Interessenten besucht wurden, in der Zuschauer-Gunst nur einen Mittelfeld-Platz ein.
Woran das liegt?, mit dieser Frage beschäftigen sich die Verantwortlichen des Vereins schon länger, ohne eine vernünftige Erklärung dafür gefunden zu haben.
Spieler-Wechsel während der Saison:
Mit Nicola Pantic (private Rückkehr nach Stuttgart), sowie mit Thomas Stoiber zum SV Haidlfing, standen dem FSV ab der Winterpause zwei Jungs nicht mehr zur Verfügung, dafür griff der FSV zu, als Kevin Löffler (Ex-Spielertrainer vom FC-DJK Simbach) Interesse bekundete, in der Winterpause zu den Bergstädtern zu wechseln.
Vertrags-Verlängerungen:
Als „reine Formsache“ bezeichneten Sportvorstand Simon Schott die Entscheidung zur Fortsetzung der weiteren Zusammenarbeit über diese Saison hinaus mit allen Trainern, so dass frühzeitig Klarheit herrschte.
Personelle Veränderungen:
In wie weit es nach dieser Saison Abgänge, oder das Ende von Karrieren zu verzeichnen gibt, wurde, oder wird in aller Ruhe geklärt, aber wie bereits gemeldet, stehen mit Defensiv-Akteur Thomas Liebl (SV Irlbach Kreisklasse Deggendorf), Mittelfeld-Spieler Julian Vogl (TSV-FC Arnstorf Kreisklasse Dingolfing), Defensiv-Spieler Lefter Cuku und Offensiv-Akteur Christian Zellmer (beide Kinsachkickers U19 Landesliga), sowie Torhüter Andreas Stauner (FC Hohenthann Kreisliga Laaber) fünf Zugänge fest, zu denen sich eine ganze Reihe von Jungs aus dem eigenen U19-Team von Trainer Karl Rankl gesellen werden!
Die exakte Präsentation „in Wort und Bild“ erfolgt wie immer zu Beginn der Vorbereitung.
Das gilt neben dem bekannten Karriereende von Matthias Reichl, auch für eventuelle Abgänge!
„Zahlen-Salat!“
– Die drei Senioren-Teams des FSV traten seit Februar 1999 gegen 174 verschiedene Vereine an!
– In „Führung“ liegt weiterhin der TSV Eichendorf mit 58 Vergleichen gegen die drei FSV-Teams!
– Der FSV brachte dazu 310 verschiedene Spieler zum Einsatz!
– Die Einsatz-Statistik führt aktuell Tobias Piller mit 332 Spielen (164 Tore) an!
– Die drei Senioren-Teams bestritten zusammen 1 474 Begegnungen!
– Anton Metzner führt die Liste der 224 verschiedenen Torschützen mit 196 Treffern an!
– Die drei Teams errangen 769 Siege, 268 Remis und mussten 437 Niederlagen hinnehmen!
Und so bleibt Chef-Coach Jochen Freidhofer die Saison 2022/23 in Erinnerung:
„Es war wieder eine sehr erfolgreiche Saison für die 1. Mannschaft des FSV Landau.
Mit einem großen Kader starteten wir mit einem tollen 3:0 Erfolg im Derby gegen den FC Dingolfing und konnten uns ein Stück weit für die zwei hohen Niederlagen in der Vorsaison revanchieren.
Auch der Start mit 5 Siegen zu Beginn der Saison war wieder sensationell, bevor wir der starken Liga ein bisschen Tribut zollen mussten. Aber die Mannschaft hat sich trotz vieler Rückschläge (immerhin standen zwischenzeitlich mit Christoph Schambeck, Tobias Oswald, Jonas Reif, Nikola Pantic, Thomas Stoiber, Jakob Streifeneder 6 Spieler aus den ursprünglichen Kader nicht mehr zur Verfügung) immer wieder aufgerappelt und am Ende erneut einen tollen 3. Platz erreicht.
Das kann man nicht hoch genug einschätzen, denn diese Jahr war schon eine sehr hohe Qualität in der Liga.
Meine Meinung ist, dass die Bezirksliga für den FSV genau die richtige Liga ist.
Die kurze Enttäuschung nach Verpassen des 2ten Platzes ist schnell der Vorfreude auf die neue Saison gewichen.
Wir werden auch dieses Jahr einige neue Spieler einbauen und Leistungsträger ersetzen müssen, aber ich bin überzeugt davon, dass wir weiter eine gute Rolle spielen können!“