Spielbericht Bezirksliga West: ATSV Kelheim – FSV Landau (27.Punktspiel vom 04.05.2023)

0:3-Niederlage beim ATSV Kelheim

Spielanalyse: „Wer nicht auf das Tor schießt, der kann auch kein Tor schießen!“

Dem Bezirksliga-Team des FSV Landau – Tabellenzweiter mit 53 Punkten – stand im vorgezogenen Match des 27. Spieltages beim ATSV Kelheim eine knifflige Aufgabe bevor, denn wenngleich für die Gastgeber mit 44 Zählern theoretisch nur noch eine geringe Chance zum Erreichen der Aufstiegs- Relegation bestand, so wollten sie gegen den aktuellen „Vize“ dennoch ihre Spiel- und Heimstärke unter Beweis stellen.
An diesem Tag profitierten sie jedoch zusätzlich von der Unentschlossenheit der FSV-Offensive, sowie von einer Schiedsrichter-Leistung, die es gleich mehrfach „gut mit dem Gastgeber meinte!“
FSV Landau: Thomas Deingruber, – Christoph Stoiber (46. Philipp Beller), Florian Reitberger, Kevin Löffler, Thomas Etzel, – Simon Weinzierl (69. Eric Ruder), Hannes Obermeier, Michael Gröstenberger (88. Dominik Prebeck, – Manuel Perstorfer (83. Jakob Streifeneder), Christopher Helldobler (69. Patrick Schmid) und Matthias Reichl.
Torfolge/Schützen: 1:0 Nico Pollmann (13.), 2:0 Jonas Haas (37.), 3:0 Maximilian Rabl (81.).
Schiedsrichter: Tim Kammermayer (SV Kläham SR-Gruppe Landshut).

Beide Teams gingen zuletzt mit einem „Dreier“ vom Platz, wobei der FSV gegen Altdorf mit 3:0 gewann, während dem ATSV in Pfarrkirchen ein einziger Treffer zum 1:0-Sieg reichte.
Wenngleich Jakob Streifeneder nach achtmonatiger Verletzungs-Pause wieder zum Aufgebot gehörte, und Hannes Obermeier nach seiner „Ein-Spiel-Sperre“ wieder mitwirken konnte, so hatte FSV-Trainer Jochen Freidhofer dennoch, – wie bereits gegen Altdorf, – Anton Metzner (verletzt), auch Viktor Betke (beruflich) und Tobias Piller (privat) zu ersetzen, sah sein Team aber dennoch nicht chancenlos.
Die vorrangige Aufgabe für die FSV-Defensive unter der Leitung von Referee Tim Kammermayer (SV Kläham) sollte darin bestehen, nach Möglichkeit das Offensiv-Trio des ATSV, Pollmann, Heberlein und Haas nicht zur Entfaltung kommen zu lassen, was ebenso misslang, wie der eigene Torerfolg.
Das Match fand vor lediglich 100 Zuschauern statt, die sich noch dazu im weiten Rund des großen und mehrere tausend Besucher fassenden Stadions, „verloren!“
Ohne die üblichen Durchsagen, wie Aufstellungen, Torschützen und Spielerwechsel herrschte jedoch eine nahezu gespenstische Atmosphäre.
Es begann zwar mit einem Kopfball-Crash zwischen Christoph Stoiber mit Torjäger Nico Pollmann, was später auch zur Auswechslung vom FSV-Akteur führte, aber auch mit zwei guten Abschluss-Chancen für Michael Gröstenberger (5./11.), der dabei nach Zuspiel von Simon Weinzierl, wie im 1:1 gegen den Keeper jedoch zu unentschlossen agierte.
Wie man zum Torerfolg kommt, das demonstrierte Torjäger Pollmann, der sich einen abgewehrten Ball mit der Brust zurechtlegte, und aus zentraler Position aus 18 Metern flach und entschlossen in die Ecke zum 1:0 abzog (13.).
Obwohl sich der FSV sofort wieder fing, strich zunächst ein Kopfball von Heberlein nach Freistoßflanke nur knapp am FSV-Gehäuse vorbei (27.).
Weil sowohl Christopher Helldobler nach Chipball von Florian Reitberger (29.) und Christoph Stoiber bei einem Konter, über Christopher Helldobler (34.) zu zögerlich agierten, blieb es zunächst bei der ATSV-Führung.
Als jedoch ein ATSV-Mittelfeld-Akteur in der 37. Min. aus 20-Metern abzog, und der Ball von der Unterkante der Latte Jonas Haas vor die Füße sprang, war Torhüter Thomas Deingruber erneut bezwungen und das 2:0 fällig.
Wieder reagiert der FSV, doch ein Abschluss von Manuel Perstorfer Abschluss aus halbrechter Position fliegt am Kreuzeck vorbei (39.) und bei bei einem Freistoß-Zuspiel von Hannes Obermeier auf Matthias Reichl, der es mit einem Lupfer versuchte, befand sich dieser in Abseits-Position.
Das FSV-Team hatte somit schon vor der Pause genügend Möglichkeiten, um zumindest den Anschlusstreffer, wenn nicht gar mehr zu erzielen.
Trainer Jochen Freidhofer, der beruflich bedingt auf seinen Co-Trainer Christoph Schambeck verzichten musste, reagierte zunächst nur auf die „Kopfschmerzen“ von Christoph Stoiber aus dem Duell mit Nico Pollmann, und brachte positionsgleich Philipp Beller ins Spiel.
Größere Korrekturen waren auch nicht erforderlich, denn die Spielanteile und daraus resultierenden Möglichkeiten waren vorhanden, sie wurden nur nicht zu Abschlüssen und somit zu Toren genutzt.
Allerdings hatte der Gastgeber inzwischen längst auf Torsicherung umgestellt, und ließ das komplette FSV-Team, bei dem im weiteren Verlauf Eric Ruder, Patrick Schmid, Jakob Streifeneder und Dominik Prebeck zum Einsatz kamen, weiter auf sich zukommen, ohne dass sich etwas geändert hätte.
Für Ärger sorgten fragwürdige SR-Entscheidungen, so zum Beispiel als Christopher Helldobler im „Fünfer“ vom Torhüter gerammt wurde (67.) und erst recht bei einem Foul an Jakob Streifeneder (85.), dem er einen klaren „Elfer“ verweigerte.
Zwischendurch hatte der ATSV mit einem 25-Meterschuss von Kapitän Rabl unter die Querlatte auf 3:0 erhöht, obwohl Thomas Deingruber in der selben Szene im 1:1 gegen Heberlein noch Sieger geblieben war, aber es seine Vorderleute trotz drei Versuche nicht schafften, den Ball unter Kontrolle zu bringen., bzw. entscheidend zu klären.
Trainer und Team werden das Spiel wie immer gemeinsam analysieren, und sich moralisch aufgerüstet den letzten drei Aufgaben dieser Saison stellen, egal was am Ende dabei herauskommt!
Bis Samstag 13. Mai legen die FSV-Jungs nun eine kurze Pause ein, ehe sie den BZL-Spitzenreiter SV Neufraunhofen in Landau zu Gast haben.

Chef-Trainer Jochen Freidhofer: „Die Mannschaft in Ballbesitz kann Toreschießen, die Mannschaft, die das nicht tut, kann zwar spielerisch überlegen sein und auch mehr Ballbesitz haben, wie wir, wird aber nicht als Sieger vom Platz gehen! Wir hatten fünfmal die Gelegenheit dazu, haben sie aber nicht genutzt, während dies der Gegner vor der Pause zweimal tat, und mit 2:0 führte. Da läufst du halt nur hinterher, und dann trägt auch auch noch eine sehr schwache Schiedsrichterleistung ihren Teil dazu bei!“