Ein Heimsieg als „Abschieds-Geschenk“
Zum Karriereende von Matthias Reichl besiegte sein Team den TSV Abensberg mit 4:0 und sichert sich damit erneut den dritten Tabellenplatz in der Bezirksliga West!
Nur die mit lediglich 90 Besuchern dürftige Zuschauerzahl passte nicht zum letzten Saison-Heimspiel des FSV Landau in der Bezirksliga West, in der die Mannschaft, wie schon in der Vor-Saison, erneut 15 Clubs hinter sich ließ, und nach diesem 4:0-Erfolg das Spieljahr 2022/23 mit nun 57 Punkten auf dem ausgezeichneten dritten Tabellenplatz „zu den Akten legte!“
Das Spiel erlebte aber bereits vor dem Anstoß einen emotionalen Höhepunkt, denn für Matthias Reichl, der seine aktive Karriere beendet, war dies der 264. und zugleich letzte Einsatz für die Bergstädter im Trikot der „Ersten“ und wurde von Verein, Mitspielern, FSV-Anhängern und selbst vom Team des TSV Abensberg entsprechend gewürdigt.
FSV Landau: Thomas Deingruber, – Patrick Schmid (67. Tobias Piller), Viktor Betke, Florian Reitberger, Thomas Etzel, – Christoph Stoiber (61. Philipp Beller), Simon Weinzierl, Michael Gröstenberger, Matthias Reichl (85. Dominik Prebeck), Manuel Perstorfer (67. Christopher Helldobler) und Jakob Streifeneder (61. Hannes Obermeier).
Torfolge/Schützen: 1:0 Jakob Streifeneder (11.), 2:0 Simon Weinzierl (65.), 3:0 Michael Grösten- berger (63.), 4:0 Christopher Helldobler (84.).
Schiedsrichter: Fabian Wagner (DJK Altenkirchen SR-Gruppe Isar/Rott).
Erst am Vortag wurde der Gast vom Bezirksliga-Spielleiter informiert, dass sich auf Nachfrage von ihm die Gerüchte um den freiwilligen Rückzug des TuS Walburgskirchen aus dem Spielbetrieb der Bezirks- liga nicht bestätigten, so dass dem TSV Abensberg nun der Weg über die Abstiegs-Relegation bevor stehen würde.
Da auch für das FSV-Team rein rechnerisch noch drei Punkte erforderlich sein konnten, um den ATSV Kelheim, oder den TV Aiglsbach auf dem vierten Rang hinter sich zu halten, wollte und musste die Mannschaft noch einmal Gas geben, um so mit dem absolut vorzeigbaren dritten Tabellenplatz in die Sommerpause gehen zu können.
Obwohl Chef-Coach Jochen Freidhofer und Co-Trainer Christoph Schambeck mit Anton Metzner, Kevin Löffler, Valentin Damböck und Jonas Reif teils schon seit Monaten erneut auf einige Stammkräfte verzichten mussten, hatten sie für das Saison-Finale noch einmal eine schlagkräftige Truppe mit 17 Akteuren nominiert.
Während sich Patrick Schmid erstmals als Verteidiger beweisen konnte, wurde zumindest zunächst Philipp Beller, Dominik Prebeck, Tobias Piller, Christopher Helldobler und dem etatmäßigen Kapitän Hannes Obermeier eine Pause gegönnt, denn die „Binde“ gebührte in diesem seinem letzten Match Matthias Reichl.
Manuel Perstorfer hatte die Aufgabe, in zentraler Angriffs-Position für jene Tore zu sorgen, die zum Sieg nötig waren, und erwies sich stattdessen als uneigennütziger Vorbereiter, der maßgeblich an drei der vier Tore beteiligt war, so dass er es verschmerzen konnte, an diesem Tag nicht zu den Torschützen zu gehören.
Ein Parade-Beispiel war die Vorarbeit zum 1:0 durch Jakob Streifeneder, dem Perstorfer das Leder nach einem Angriff gegen die aufgerückte TSV-Abwehr durch den „Fünfer“ mustergültig quer gelegt hatte, so dass bereits in der 11. Minute der „Bann“ gebrochen werden konnte.
Die Versuche der Gäste waren bei Thomas Deingruber und seiner konzentriert agierenden Vierer-Kette mit Patrick Schmid, Viktor Betke, Florian Reitberger und Thomas Etzel „gut aufgehoben“, so dass sich das Mittelfeld mit Christoph Stoiber, Simon Weinzierl und Regisseur Michael Gröstenberger besetzt, vorrangig als Antreiber und Unterstützer des Sturm-Trios erweisen konnte.
Gröstenberger war es dann auch der nach Zuspiel von Perstorfer mit einem 25-Meterschuss, – leider an die Latte, – auf sich aufmerksam machte (25.), dem wenig später nach einem Eckball von Reichl, ein Kopfball von Weinzierl an die Unterkante der Latte folgte (30.).
Wieder nur Sekunden später setzte Reitberger aus eigentlich guter Position einen Kopfball über das TSV-Gehäuse (31.).
Sorgen um eventuell fehlendes Engagement der FSV-Truppe, musste sich ihr Anhang schon mal nicht machen, lediglich um die Tatsache, dass es zur Pause nur 1:0 stand, und der Gast kurz nach Wieder-beginn mit einer Großchance vor Deingruber auftauchte, die dieser jedoch reaktionsschnell parierte.
Doch der FSV wollte es gar nicht erst so weit kommen lassen, applaudierte Reichl bei dessen sattem Abschluss über das lange Kreuzeck (51.) und hatte bei einem Querpass von Perstorfer auf Grösten- berger schon zum Jubeln angesetzt (53.), doch das Zuspiel kam einen Tick zu ungenau.
Dafür passte ein Zusammenspiel von Reichl, Perstorfer und Weinzierl umso besser, denn Weinzierl machte daraus das 2:0 (56.).
Gröstenberger muss die nächste Reichl-Eingabe noch passieren lassen (62.), doch bei einem Zuspiel von Perstorfer stand er dafür goldrichtig, um das 3:0 zu erzielen (63.).
Waren kurz zuvor bereits Philipp Beller für Christoph Stoiber und Hannes Obermeier für Jakob Streifeneder ins Spiel gekommen, so folgten ihnen mit Tobias Piller und Christopher Helldobler für Manuel Perstorfer umgehend zwei wertere Joker gegen die nun etwas offensiver agierende Gäste, bei der sich Deingruber per Fußabwehr als sicherer Rückhalt erwies (73.).
Ein 25-Meter-Geschoss von Reichl über das TSV-Gehäuse kündigte den nächsten Treffer zumindest schon mal an (79.), den Christopher Helldobler nach Vorarbeit von Reichl und Weinzierl zum 4:0 nur noch einzunicken hatte (84.).
Über den Stadion-Lautsprecher von einem speziellen Song begleitet, wurde dann in der 85. Minute Matthias Reichl (34) von seinen Trainern für Dominik Prebeck vom Platz geholt, aber nicht ohne den anerkennenden Applaus aller Spieler beider Teams und Zuschauer als Dank für seine bemerkens- werten Leistungen im Trikot des FSV.
Sich mit einem 4:0-Punktspiel-Sieg, noch dazu vor eigenem Publikum in die wohlverdiente „Fußball-Rente“ zu verabschieden, war dann auch ein würdiger Abschluss seiner 27-jährigen Karriere!
Co-Trainer Christoph Schambeck: „Natürlich wollten wir nicht auch noch den dritten Tabellenplatz aus der Hand geben, und ich denke, es war auch in dieser Höhe ein verdienter Sieg, so dass wir mit einem guten Gefühl aus einer ebenso guten Saison herausgehen können, und in etwa drei Wochen starten wir ins nächste BZL-Abenteuer!“
Matthias Reichl zu seinem Karriereende:
„Ich habe den heutigen Tag mit vielen Emotionen einfach nur genossen, aber zum Fußball gehören nun mal Emotionen! Und hier an dieser Stelle mit einem Heimspiel in Landau, meinem absoluten Heimatverein, jener Verein, der mich dahin gebracht hat, wo ich jetzt bin, da bin ich natürlich sehr, sehr dankbar für diesen heutigen Tag. Dass wir das Spiel auch noch dazu gewonnen haben, ist ein super Abschluss. Dennoch freue ich mich nun ebenso auf die neue Zeit!“
Liebe Besucher unserer Homepage, in den kommenden Tagen liefern wir ihnen an dieser Stelle alles Wissenswerte, sowie Zahlen, Daten und Fakten unserer drei Senioren-Teams zur Saison 2022/23, blicken aber auch in einem speziellen Beitrag noch einmal auf die Karriere von Matthias Reichl zurück!