Keine Punkte für schwache Leistung.
1:3-Niederlage beim TSV Ergoldsbach – 1:1-Ausgleich von Perstorfer hielt nur zwei Minuten.
Das Bezirksliga-Team des FSV Landau gastierte am Sonntag im Rahmen des 3. Spieltages beim TSV Ergoldsbach, und wollte dort zumindest ein Remis holen, zumal der Gastgeber mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet war, und sich somit am Tabellenende befand.
Die Bergstädter fügten dem am vergangenen Samstag errungenen 2:0-Heimsieg über den TuS Pfarr-kirchen, am Dienstag-Abend im Totopokal einen 1:0-Auswärts-Erfolg beim Kreisligisten SV Haidlfing hinzu, und hofften so, trotz weiterhin mehrerer Ausfälle, für das Duell mit dem TSV Ergoldsbach gut gerüstet zu sein!
Dass man die Heimreise ohne Punkte antreten musste, lag sowohl am mangelhaften Zweikampfver- halten des FSV-Teams, sowie an den psychologisch ungünstigen Zeitpunkten, in denen der TSV mit dem 2:1 auf den Ausgleich antwortete, und vor 120 Zuschauern das 3:1 nachschob.
FSV Landau: Thomas Deingruber, Lefter Cuku (46. Frode Füllner), Florian Reitberger, Kevin Löffler, Thomas Etzel (59. Streifeneder), Christoph Stoiber, Simon Weinzierl (70. Christopher Helldobler), Michael Grösten- berger, Manuel Perstorfer, Anton Metzner und Christian Zellmer.
Torfolge/Schützen: 1:0 (22.) Thomas Huf, 1:1 (34.) Manuel Perstorfer, 2:1 (36.) Thomas Huf, 3:1 (46.) Martin Stoller.
Schiedsrichter: Kenan Kero (SpVgg Osterhofen – SR-Gruppe Deggendorf).
Zuschauer: 120.
Die aufgebotene FSV-Start-Elf konnte man in dieser Besetzung ebenso erwarten, wie die Tatsache, dass die TSV-Truppe nach zwei Niederlagen alles versuchen würde, „um den Bock umzustoßen“, wie es ihr Trainer Johannes Viehbeck prophezeit hatte.
Von Beginn an gingen seine Spieler, sowohl offensiv wie defensiv mit enormer Willensstärke in die Zweikämpfe, ohne dadurch den FSV, zumindest bis zum 1:0 in der 22. Min., vor größere Probleme stellen zu können, oder gar Torhüter Thomas Deingruber zu prüfen.
Die Spielweise des TSV war wie immer von langen Bällen in die vorderste Linie geprägt, wo sich Kapitän Martin Stoller und Co. um eine Kopfball-Verlängerung zu einem ihrer Mitspieler bemühten, was zwar von Florian Reitberger und Kevin Löffler höchste Aufmerksamkeit erforderte, aber vorerst gut verteidigt werden konnte.
Einem weiten Einwurf von TSV-Akteur Christian Reindl folgte eine beiderseitige Kopfball-Stafette mit Beteiligung von Simon Weinzierl und Florian Reitberger, an dessen Ende jedoch Thomas Huf an den Ball kam und ihn aus Nahdistanz über die Linie drückte.
Als Manuel Perstorfer gut zehn Minuten später bei strömendem Regen auf nassem Rasen das völlig Richtige machte, nämlich aus 25 Metern einfach mal abzuziehen, wurde der Ball leicht abgefälscht und landete zum 1:1 im Netz (34.).
„Alles wieder im Lot“ dachten sich die vielen mitgereisten FSV-Anhänger, doch weit gefehlt, denn ein Ballverlust des Rechtsverteidigers und eine noch dazu abgefälschte Eingabe drückte Thomas Huf nur zwei Minuten später zum 2:1 über die Linie.
Und wieder hatte Torhüter Thomas Deingruber keine Chance, diesen Treffer zu verhindern.
Die Versuche des FSV, auch diese Scharte umgehend wieder auszuwetzen, beschränkten sich bis zum Pausenpfiff auf Anton Metzner, die entweder der Keeper per Fuß parierte (40.), oder knapp am Tor vorbei strichen (41.).
Noch ehe sich das FSV-Team, wo nun Frode Füllner für Lefter Cuku als Rechtsverteidiger im Spiel war, so richtig orientiert hatten, gewann der überragende TSV-Kapitän Martin Stoller in Rechtsaußen einen Zweikampf und flankte ohne dabei einen bestimmten Zielspieler anzupeilen, mit dem rechten Fuß vor das FSV-Gehäuse.
Weil ihm das Leder über den Spann gerutscht war, landete es unhaltbar für Thomas Deingruber, der logischerweise eine Flanke vom Tor weg erwartet hatte und entsprechend postiert war, zum 3:1 im langen oberen Eck (46.), dabei waren erst 50 Sekunden in Halbzeit zwei gespielt.
Diesen ersten Saison-Dreier vor Augen, wurde fortan jeder FSV-Akteur noch ehe er eine Chance auf den Ball hatte, mit vollem Körper-Einsatz attackiert, so wie es sich die FSV-Trainer von ihren Spielern auch gewünscht hätten, aber diesbezüglich enttäuscht wurden.
Zu allem Überfluss musste Thomas Etzel nach 59. Minuten verletzt ausgewechselt werden, wofür Jakob Streifeneder ins Spiel kam, während Manuel Perstorfer als Linksverteidiger fungierte.
Gleich bei seinem ersten Antritt bekam Streifeneder die Zweikampfhärte des TSV zu spüren, doch statt „Gelb“ für den Gegenspieler und Freistoß für den FSV, zückte der nicht immer „sattelfest“ auftretende Referee die Karte für den verständlicherweise reklamierenden FSV-Coach.
So sehr sich vorrangig Christoph Stoiber, Manuel Gröstenberger, Jakob Streifeneder, Anton Metzner und Christian Zellmer auch bemühten, um Torgefahr zu verbreiten, es blieb meist bei Versuchen, woran auch die Einwechslung von Christopher Helldobler für Simon Weinzierl nichts geändert hatte.
Ganz im Gegenteil, denn dem größeren Risiko des FSV geschuldet, kam der TSV in der Endphase noch zu zwei guten Chancen, von denen Manuel Perstorfer eine von der Linie kratzte (78.).
Vergebliche Abschlüsse von Anton Metzner (87./88.), Manuel Perstorfer (89.) und Christian Zellmer (91.) sind lediglich Beweis dafür, dass man es bis zum Schlusspfiff zumindest versucht hatte.
Das ohnehin mäßige Niveau der teils unter Starkregen durchgeführten Partie erreichte nur selten Bezirksliga-Format, zudem fehlten beim FSV die Präzision und die Ideen, so dass dem TSV die bis zum Schlusspfiff praktizierte Kampflinie zu den drei Punkten reichte.
Chef-Trainer Jochen Freidhofer:
„In unserem Team fehlte die Zweikampfstärke völlig, wenn wir mitgeschrieben hätten, dann hätte man gesehen, wie viele wir verloren und wie wenige wir gewonnen haben, und wie viele zweite Bälle der Gegner eroberte, dann ist das die logische Folge. Fußballerisch waren wir nicht unterlegen, aber der Wille des Gegners war stärker!“
Am kommenden Samstag 12. August hat das FSV-Team um 13.00 Uhr mit dem TV Schierling den Meister und BZL-Aufsteiger aus der Kreisliga Donau/Laaber zu Gast.
Ab 15.00 Uhr erwartet dann die „Zweite“ den TV Reisbach zum Saisonstart in der A-Klasse.