Spielbericht Bezirksliga West: TuS Walburgskirchen – FSV Landau (29.Punktspiel vom 20.05.2023)

Das FSV-Team hatte nicht mehr zu bieten

2:3-Niederlage beim TuS Walburgskirchen trotz früher 1:0-Führung durch Christoph Stoiber.

In Summe betrachtet, war es schlicht weg zu wenig, was die Bergstädter an diesem Tag dem technisch versierten Gastgeber entgegen zu setzen hatten, so dass die Niederlage an sich voll in Ordnung geht, wenn man bedenkt, dass ihr Keeper Thomas Deingruber vor max. 100 Zuschauern erneut „einen guten Tag hatte!“

FSV Landau: Thomas Deingruber, – Philipp Beller (60. Eric Ruder), Viktor Betke (79. Simon Weinzierl), Florian Reitberger, Kevin Löffler (46 Jakob Streifeneder), – Christoph Stoiber, Hannes Obermeier, – Matthias Reichl, Manuel Perstorfer (76. Tobias Piller), Christopher Helldobler (60. Michael Gröstenberger) und Thomas Etzel. Torfolge/Schützen: 0:1 Christoph Stoiber (10. nach Freistoß von Matthias Reichl), 1:1 Admir Bedak, (17.) 2:1, 3:1 Leon Krizanic (38./50.), 3:2 Matthias Reichl (84. 16-Meter-Schuss).
Schiedsrichter: Martin Schramm (DJK Holzfreyung SR-Gruppe Wolfstein).
Die Bergstädter mussten bei ihrem letzten Auswärtsspiel dieser Saison sowohl auf Anton Metzner wie bereits seit einigen Wochen auf Valentin Damböck verzichten, reisten aber mit einem 18-köpfigen Aufgebot, – darunter auch Tobias Piller, – und der festen Absicht nach Walburgskirchen, die Heimreise nicht ohne Punkte anzutreten, damit nicht auch noch der dritte Tabellenplatz verloren gehen würde, denn auf Rang zwei machte man sich ohnehin keine großen Hoffnungen mehr.
Durch den Ausfall von Anton Metzner rückte Manuel Perstorfer ins Angriffs-Zentrum und hoffte auf Zuspielen von Christopher Helldobler, der direkt hinter ihm, zusammen mit Christoph Stoiber und Kapitän Hannes Obermeier das „Drei-Gestirn“ im Mittelfeld bildete, während Kevin Löffler in der Vierer-Kette die Position von Thomas Etzel einnahm, der als Linksaußen zum Zuge kam.
Da die „Bank“ mit ETW Jonas Vitek, Michael Gröstenberger, Eric Ruder, Tobias Piller, Patrick Schmid, Jakob Streifeneder und Simon Weinzierl sehr gut bestückt war, fehlte es keinesfalls an Möglichkeiten, falls erforderlich, dem Team frische Kräfte zuzuführen.
Landau ging die Aufgabe auf dem etwas kleineren Platz, aber akzeptablen Rasen, nach Plan und mit großem Elan an.
So gesehen war das 1:0 nicht überraschend, wenngleich ihnen erst der TuS-Keeper, der nach Meinung des Referee den Ball zu lange in Händen hielt, an der Strafraumgrenze einen indirekten Freistoß bescherte, den Reichl mit viel Power vor das TuS-Gehäuse schlug, und Stoiber zur Führung ins Netz lenkte (10.).
Doch während sich der FSV nun etwas „zurückhielt“, trat der TuS auf das „Gas-Pedal“, und forderte zunächst durch den überragenden Benjamin Djedovic Torhüter Deingruber (11.), und glich wenig später zum 1:1 aus, als die linke Defensivseite dem Schützen Admir Bedak nach einem langen Ball in die FSV-Hälfte zu viel Freiraum gestattete (17.).
Im Gegenzug forderte Reichl den TuS-Keeper zu einer Parade heraus, doch in der Folgezeit hatten Reitberger, Betke, Beller und Löffler mit den schnörkellosen Angriffen des Gastgebers mehr Probleme, als ihnen lieb war.
So auch bei der 2:1-Führung des TuS in der 38. Minute durch Leon Krizanic, der nahezu unbedrängt aus halblinker Position abziehen konnte, und Deingruber mit einem präzisen Flachschuss in die lange Ecke zum HZ-Stand überwand.
Ein Rückstand, der daraus resultierte, weil der FSV teils mit bis zu sieben Akteuren auf Offensive bedacht war, wodurch die Defensive viel zu große Räume zu bearbeiten hatte und diese Lücken bei Ballgewinn des Gegners nicht rechtzeitig schließen konnte, so dass der TuS seine Offensiv-Spieler vorrangig und ohne zu zögern mit langen Bällen in diese Freiräume hinein bedienen konnte.
Zu Beginn der 2. Halbzeit wurde Thomas Etzel für Kevin Löffler wieder zum linken Verteidiger und Jakob Streifeneder übernahm den linken Flügel, doch nach 50 Minuten lag man trotz weiterer Paraden von Thomas Deingruber und einer Rettungstat von Florian Reitberger bereits mit 1:3 in Rückstand.
Wieder war Leon Krizanic der Nutznießer, dem nach einer dieser Deingruber-Paraden der Ball vor die Füße sprang.
Dass sich das FSV-Team, wo inzwischen Tobias Piller für Manuel Perstorfer und Simon Weinzierl für Viktor Betke mitwirkten, nicht gegen die drohende Niederlage gestemmt hätte, kann man ihr nicht vorwerfen, allerdings wusste sich der TuS gegen die Versuche von Jakob Streifeneder und Matthias Reichl, allen voran in Person von Kapitän und Abwehrchef Kuhstrim Mazreku erfolgreich zu wehren.
Beide taten zwar ihr Möglichstes, um der Niederlage noch zu entkommen, doch um Eingaben und Flanken in Tore umzumünzen, dazu bedarf es Vollstrecker vor dem Tor des Gegners, und die waren an diesem Tag nicht zu sehen.
Leider verzichtete das FSV-Team von wenigen Ausnahmen abgesehen, auf das in diesem Fall probate Mittel von Schüssen aus der zweiten Reihe!
So reichte es für den FSV nur noch zum 2:3 durch Matthias Reichl, der einen Solo-Auftritt des voll überzeugenden Christoph Stoiber aus 20 Metern in die Maschen setzte (84.), zu mehr aber auch nicht mehr!
Um zumindest den dritten Rang zu behalten, ist nun im Heimspiel – zugleich letztes Saisonspiel am Samstag gegen den in der Abstiegs-Relegation feststeckenden TSV Abensberg ein Sieg erforderlich, und dafür wird, und muss sich die FSV-Elf noch einmal so richtig „ins Zeug legen!“

Chef-Coach Jochen Freidhofer auf die Frage, warum es für sein Team nicht zu mehr gereicht hat: „Wenn ich das wüsste, hätte ich es anders gemacht, aber womöglich ist es der Druck von Außen, was den zweiten Tabellenplatz betrifft, aber im Prinzip ist es in den letzten vier bis sechs Wochen nicht mehr meine Mannschaft, die ich von zuvor kenne. Wir kommen einfach nicht in den Spielfluss, haben einige Leistungsträger, die nicht an ihr oberstes Level kommen. Es war heute ja nicht das erste Mal, aber in einigen Partien haben wir das noch aufholen können, in diesem Match gelang es uns leider nicht mehr!“

Am kommenden Samstag kommt es im Landauer Stadion zu einem „Dreier-Pack“ und zugleich zum Saison-Finale, wozu das BZL-Team um 14.00 Uhr den TSV Abensberg erwartet, ehe die A-Klassen-Mannschaften anschließend um 16.00 bzw. 18 Uhr die Teams der DJK Thanndorf zu Gast haben.