Interview mit FSV-Chef-Trainer Jochen Freidhofer zum Punktspiel-Auftakt in der Bezirksliga.
Mit dem Heimspiel gegen den ASCK Simbach/Inn startest du am Samstag um 15.30 Uhr in die letzte Phase deiner Zeit als FSV-Chef-Coach des Bezirksliga-Teams, nachdem du dich im Januar mit der Sportlichen Leitung einvernehmlich darauf verständigt hast, dass nach dann dreijähriger Zusammenarbeit der richtige Zeitpunkt gekommen wäre, um ab kommender Saison „neue Wege“ zu gehen!
„Obwohl man das Ende dieser Saison noch nicht vorhersehen kann, wird man beim FSV diese drei Jahre als erfolgreiche Zeit in Erinnerung behalten. Kommt bei dir beim Gedanken an diese Trennung bereits jetzt ein kleiner Funken Wehmut auf?“
J.F: Selbstverständlich. Ich hatte bzw. habe eine tolle Zeit beim FSV und wenn wir in dieser Saison die Klasse auf direkten Weg halten können, dann habe ich als Trainer mit den Jungs alle vorgegebenen Ziele erreicht. Sowohl die Spieler als auch den gesamten Verein mit den rührigen Menschen in der Vorstandschaft werde ich sehr vermissen.
Zusammen mit deinem Co-Trainer Christoph Schambeck hast du das Team zwei Saisons in Folge auf den dritten Tabellenplatz geführt, ehe vor dieser Saison durch die erforderlich gewordene Verjüngung ein größerer Umbruch eingeleitet wurde, der bisher wohl den einen oder anderen Punkt gekostet hat.
„Du hast im Herbst-Interview prognostiziert, dass aller Wahrscheinlichkeit nach in dieser Saison etwa 40 Punkte für den direkten Klassenerhalt erforderlich sein werden. Könnte euer Team in den restlichen elf Punktspielen bei aktuell 28 Zählern, dennoch Probleme bekommen, diese Marke zu erreichen?“
J.F: Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das schaffen können. Es ist in dieser Saison wirklich so, dass man immer auf der Hut sein muss. Viele Vereine sind im Abstiegskampf verwickelt, die sicherlich nicht damit gerechnet haben. Einfach eine sehr gute Klasse mit hervorragenden Einzelspielern und sehr guten Teams. Wir glauben an uns und werden sicherlich noch mindestens 3 Siege benötigen.
In den Saisons 2021/22 und 2022/23 lag die durchschnittliche Tor-Quote bei etwa 2,0 : 1,1, während sie in diesem Spieljahr bisher bei 1,4 : 1,8 Treffern je Partie liegt.
„Sind die Ursachen hierfür logischerweise in allen Mannschafts-Teilen zu suchen, oder hat der FSV, zum Beispiel durch das Karriereende von Matthias Reichl, der nicht nur als Torschütze, sondern auch als Vorbereiter zahlreicher Treffer galt, in dieser Saison an Angriffsstärke eingebüßt?“
J.F: Durch den katastrophalen Saisonstart waren wir absolut gezwungen unsere Defensive zu verstärken. Das ist uns dann sehr gut gelungen. Natürlich leidet dann die Torausbeute ein wenig, aber mit 28 Punkten aus 19 Spielen müssen wir uns nicht verstecken. Das Torverhältnis ist nicht entscheidend und kann mit den Ergebnissen der ersten 5 Saisonspiele erklärt werden.
Im Verlauf der Herbstrunde war die Ausfallliste von Akteuren nicht selten genau so lang, wie das bei den 19 durchgeführten Punktspielen zur Verfügung stehende Aufgebot.
„Hat sich daran über die Winterpause im Hinblick auf die Frühjahrsrunde etwas geändert, bzw. wer wird definitiv weiterhin fehlen?“
J.F: Leider können wir weiterhin nicht mit Hannes Obermeier planen und auch die Einsätze von Simon Weinzierl und Lefter Cuku sind eher unwahrscheinlich. Julian Vogl und Christopher Helldobler haben sich vom FSV verabschiedet. Dafür konnten wir uns mit Leon Sagmeister verstärken und auch Christian Zellmer wird derzeit wieder an die Mannschaft herangeführt.
Wir sind weiterhin gut aufgestellt, recht viel mehr sollte aber nicht passieren.
Du hast seit Beginn deines Engagement im Sommer 2021 beim FSV mit Christoph Schambeck als Co-Trainer zusammengearbeitet und gut harmoniert, der das Team im Sommer zusammen mit Offensivspieler Florian Sommersberger (Rückkehrer von der SpVgg Hankofen) als gleichberechtigter Spielertrainer übernehmen wird.
„Worin liegen die Stärken von Christoph Schambeck, bzw. wie hast du ihn als deinen Co-Trainer in dieser Zeit erlebt?“
J.F: Christoph ist ein absoluter Glücksfall für den FSV, und ein toller Co-Trainer, der mich immer mit voller Kraft und Energie unterstützt hat und schon heute wichtige Elemente einbringt.
Ich traue es ihm absolut zu, das Kommando zu übernehmen und er wird eine sehr gute Arbeit machen. Aber zuerst müssen wir die Saison 2023-24 gemeinsam zu einem guten Ende bringen!